Das ölreiche Venezuela hat das vergangene Jahr mit der zweithöchsten Inflationsrate der Welt abgeschlossen. 2011 seien die Preise um 27,6 Prozent gestiegen, teilte die Zentralbank mit.
Eine höhere Inflationsrate hatte lediglich Äthiopien, das die Preissteigerung im November auf 31,5 Prozent beziffert hatte. Für das laufende Jahr prognostizierte die venezolanische Zentralbank eine Inflationsrate von 20 bis 22 Prozent.
Analysten erklärten hingegen, die grosszügige Geldpolitik und umfangreiche Konjunkturprogramme könnten die Preissteigerung auf über 30 Prozent treiben.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des südamerikanischen Landes legte nach Angaben der Zentralbank im vorigen Jahr um 4,0 Prozent zu. Damit lag die Wachstumsrate um das Doppelte über dem offiziellen Ziel.
2010 hatte Venezuelas Wirtschaft einen Rückgang um 1,5 Prozent verzeichnet. Venezuela ist grösster Erdölexporteur Lateinamerikas und finanziert aus diesen Einnahmen nahezu die Hälfte seines Staatsetats.