Der ehemalige FIFA-Funktionär und Präsident des venezolanischen Fussballverbands Rafael Esquivel wird sich bezüglich der US-Korruptionsvorwürfe schuldig bekennen. Das geht aus Gerichtsunterlagen hervor, die in New York eingereicht wurden.
Es wird erwartet, dass Esquivel am Donnerstag beim Bundesgericht in Brooklyn auf schuldig plädiert. Ihm wird vorgeworfen, an einem internationalen Bestechungskomplott beteiligt gewesen zu sein. Dieses soll insbesondere in Zusammenhang mit dem Verkauf von Vermarktungsrechten für die Copa America stehen.
Weder ein Anwalt Esquivels noch die Staatsanwaltschaft in Brooklyn, die für den Fall zuständig ist, wollten sich zu den jüngsten Entwicklungen im Fall äussern. Der Angeklagte muss sich wegen Korruption verantworten, ihm droht eine Gefängnisstrafe von bis zu zwanzig Jahren.
Der ehemalige Präsident des venezolanischen Fussballverbands und Vizepräsident des Südamerikanischen Fussballverbands (CONMEBOL) war am 27. Mai 2015 zusammen mit sechs weiteren FIFA-Funktionären aufgrund eines US-Verhaftsersuchens in Zürich festgenommen und im März 2016 an die USA ausgeliefert worden.
Insgesamt 42 Personen und Institutionen wurden im Rahmen der Ermittlungen im Fall FIFA von den US-Behörden ins Visier genommen. Bislang haben 18 Personen und zwei Firmen auf schuldig plädiert.