Der im vorigen Jahr an Krebs erkrankte venezolanische Staatschef Hugo Chávez muss sich erneut einer Operation unterziehen. Das teilte der 57-Jährige während einer Werksbesichtigung im Bundesstaat Barinas im Westen des Landes mit.
Er sei am vorigen Samstag zu Untersuchungen auf Kuba gewesen. Dabei hätten die Ärzte eine deutlich sichtbare „neue Verletzung“ von etwa zwei Zentimetern Durchmesser entdeckt.
Es handle sich um dieselbe Stelle, an der ihm im Juni 2011 ein Krebstumor entfernt worden sei. Der jetzige Eingriff werde in den nächsten Tagen vorgenommen und sei weniger kompliziert als der erste.
„Niemand muss alarmiert sein“, erklärte Chávez. „Ich bin in guter Verfassung und werde mich diesem neuen Kampf stellen.“ Es müsse geklärt werden, ob es bei dem neuen Fund eine Verbindung zu seinem früheren Tumor gebe. Wo er operiert werde, sei noch offen.
Chávez erklärte, dass er wegen der Krebserkrankung alle vier Monate Kontrolluntersuchungen durchführen müsse. Er dementierte aber Behauptungen, dass sich Metastasen gebildet hätten.
Der seit 13 Jahren amtierende Sozialist strebt bei der Präsidentschaftswahl am 7. Oktober seine zweite Wiederwahl an. Nach der Krebsoperation im vergangenen Jahr hatte sich Chávez drei Chemotherapien auf Kuba und einer in Caracas unterzogen.
Der für lange Reden bekannte Chávez hatte sich im Oktober 2011 als geheilt erklärt. In den vergangenen Monaten trat er in Caracas als Gastgeber beim Gipfel der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten (CELAC) auf und hielt vor der venezolanischen Nationalversammlung eine rund zehnstündige Rede.