Für die schwedische „Dolce Vita“-Ikone Anita Ekberg ist das Leben alles andere als süss. Die Schauspielerin, die im September ihren 80. Geburtstag gefeiert hat, lebt in Armut und hat die Künstlerstiftung „Fellini“ um finanzielle Hilfe gebeten.
Dies berichteten italienische Medien am Donnerstag. Die Diva, die keine Familie hat, lebt in einem Altersheim in der Nähe von Rom und leidet an den Folgen eines Oberschenkelbruchs. Sie sitzt seit Monaten im Rollstuhl.
Ekbergs Steuerberater, Massimo Morais, erklärte, die Wohnung der Schauspielerin sei kürzlich von einem Brand beschädigt worden. Der Diva seien ausserdem Möbel und Juwelen gestohlen worden. Die Schwedin wolle zwar nach dem Oberschenkelbruch in ihre Wohnung zurückkehren, sie könne aber aus Geldmangel das Haus nicht renovieren.
Appell verhallt wohl ungehört
Ekbergs Appell droht auf taube Ohren zu stossen. Die Stiftung zu Ehren des verstorbenen Filmemachers Federico Fellini, Regisseur von „La Dolce Vita“, erlebt eine finanzielle Krise wegen Schulden, die sie in den vergangenen Jahren angesammelt hat. Sie ist selber auf Unterstützung lokaler Institutionen angewiesen.
Anita Ekberg wurde 1960 mit „La Dolce Vita“ weltberühmt. Die Szene, in der sie gemeinsam mit Marcello Mastroianni ein Bad im Trevi-Brunnen nimmt, gehört zu den Klassikern der Kinogeschichte.
„Das war kein grosser Film, er lebte nur durch diese ausserordentliche Szene“, findet Ekberg im Nachhinein. „Es gab nur mich und Marcello. In Wahrheit – mehr mich als ihn. Ich war sehr schön. Das weiss ich“, sagte sie der Tageszeitung „Corriere della Sera“ kürzlich.