Ob die Suche nach Vermissten, Lagebeurteilungen bei Naturereignissen oder die Überwachung von Grossanlässen aus der Luft: Für solche Spezialeinsätze hat die Zürcher Kantonspolizei einen neuen Helikopter, der auch in anderen Kantonen zum Einsatz kommt.
Der multifunktionale Helikopter wurde am Dienstag auf dem Flugplatz Dübendorf vorgestellt. Zum Einsatz kommt die in den Zürcher Farben blau-weiss gehaltene Maschine beispielsweise bei Suchflügen nach Vermissten und Straftätern, bei der Überwachung des Verkehrs oder Grossanlässen, aber auch bei der Lagebeurteilung bei Hochwasser oder Bergrutschen, wie die Kantonspolizei mitteilte.
Für die Erfüllung dieser vielfältigen Aufgaben ist der Ecureuil AS 350 B3 mit modernster Technik ausgerüstet. Dazu gehört etwa eine kreiselstabilisierte Kamera mit Wärmebildsensor, ein 3D-Airborne-Scanner für die Dokumentation von Unfällen aus der Luft oder ein Notsender-Suchsystem.
Von verschiedenen Polizeikorps genutzt
Weil die Anschaffungs- und Unterhaltskosten hoch sind, wurde der neue Helikopter – wie schon das Vorgängermodell – von der Heli Linth AG geleast. Die Kosten belaufen sich auf rund 600’000 Franken pro Jahr. Zwei Drittel davon kann die Kapo Zürich verschiedenen Partnern verrechnen, wie deren Sprecher Beat Jost auf Anfrage sagte. Der Kanton Zürich zahlt jährlich rund 200’000 Franken.
Genutzt wird der Helikopter von den Pollizeikorps der Kantone Aargau, Appenzell-Ausserrhoden, Basel-Landschaft, Schwyz und St. Gallen sowie der Stadtpolizei Zürich. Ausgeliehen wird er auch von kantonalen Ämtern aus dem Bevölkerungsschutz oder dem Bundesamt für Landestopographie.
Drei Piloten und neun fliegende Einsatzleiter stellen sicher, dass der auf dem Flugplatz Dübendorf stationierte Helikopter rund um die Uhr während 365 Tagen im Jahr einsatzbereit ist. Es handelt sich dabei um Polizisten, die über eine entsprechende Ausbildung verfügen. Die drei Piloten haben ihr Flugbrevet in ihrer Freizeit erworben.
Im Jahr 2014 wurde der Polizeihelikopter bei 51 Ernstfällen eingesetzt. In diesem Jahr waren es bis Ende September bereits 64 Einsätze.