Nach dem tödlichen Messerangriff in einer Ikea-Filiale in Schweden hat einer der beiden festgenommenen Verdächtigen jegliche Beteiligung bestritten.
Der junge Mann, der am Montag an einer Bushaltestelle in Västeras in Zentralschweden gefasst worden war, habe in ersten Befragungen eine Verwicklung in die Attacke bestritten, sagte die für den Fall zuständige stellvertretende Staatsanwältin Eva Lindahl der Zeitung «Expressen». Medienberichten zufolge handelt es sich bei beiden Festgenommenen um Flüchtlinge.
Der zweite Verdächtige war mit schweren Stichverletzungen in der Möbelhausfiliale festgenommen worden. Der 1979 geborene Mann wurde am Montag operiert, schwebte aber am Dienstag nach Angaben der Gesundheitsbehörden weiter in Lebensgefahr und konnte daher noch nicht vernommen werden. Wie er sich die Stichwunden zuzog, war weiter unklar.
Bei der Messerattacke waren am Montag eine 55 Jahre alte Frau und ihr 28 Jahre alter Sohn getötet worden. Nähere Angaben zur Identität der Opfer wollte die Polizei am Dienstag zunächst nicht machen.
Das Messer soll laut einem Bericht der Lokalzeitung «VLT» aus der Küchenabteilung des Möbelhauses stammen. Die Ikea-Filiale wurde geräumt und von der Polizei abgeriegelt; sie soll bis auf Weiteres geschlossen bleiben.
Västeras ist mit rund 110’000 Einwohnern die fünftgrösste Stadt Schwedens und liegt etwa hundert Kilometer von der Hauptstadt Stockholm entfernt. In der Umgebung der Ikea-Filiale wurden die Sicherheitsmassnahmen verstärkt.