Rund drei Wochen nach der Genehmigung eines umstrittenen Kanalbauprojekts im nicaraguanischen Parlament haben die Vertreter mehrerer Volksgruppen am Montag Verfassungsbeschwerde gegen die Pläne eingelegt.
Ihre territorialen Rechte sei bei der Planung des Kanals zwischen Atlantik und Pazifik nicht ausreichend berücksichtigt worden, kritisierten die Sprecher der Miskito, Ulwa und der Kreolen laut einem Bericht der Zeitung «El Nuevo Diario».
«Die Eigentumsrechte an den traditionellen Gebieten der indigenen Völker und der Zugang zu den natürlichen Ressourcen werden verletzt», sagte die Vertreterin der Kreolen in der Region Bluefields, Nora Newball.
Die indigenen Gruppen seien zwar nicht grundsätzlich gegen den Kanalbau. Das entsprechende Gesetz verletzte allerdings ihre in der Verfassung garantierten Landrechte.