In Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset sind am Montag im Messezentrum Basel 11 Schweizer Kunstpreise sowie 18 Schweizer Designpreisen vergeben worden. Die Arbeiten werden in zwei Ausstellungen in Basel gezeigt, die parallel zur Kunstmesse Art stattfinden.
Die Schweiz verleiht seit 1899 Kunstpreise, wie Bundesrat Berset in seiner Rede in Erinnerung rief. Seit damals engagiere sie sich für Künstler und künstlerische Freiheit, «weil Kultur essenziell ist für den gesellschaftlichen Zusammenhalt». Als Zeichen dafür, dass das mittlerweile alle begriffen haben, wertete der Kulturminister die Tatsache, dass nach dem Ständerat auch der Nationalrat die Kulturbotschaft gutgeheissen haben.
Gerade in unsicheren Zeiten sei die Kunst, die immer etwas Widerständisches an sich habe, wichtig, betonte Berset. Je unübersichtlicher die Verhältnisse seien, desto notwendiger seien Fragen, wie sie die Kunst stellt. «Wir brauchen die Hinterfragung durch die Kunst, damit wir erkennen, wer wir sind, was uns verbindet, was uns bewegt».
Preise im Wert von fast einer Million Franken
Für die diesjährige Preisvergabe prüfte die Eidgenössische Kunst- und Designkommission 677 Einsendungen, teilte das BAK am Montag mit. Die Auszeichnungen in den Bereichen Kunst, Architektur und Vermittlung sind mit je 25’000 Franken dotiert.
In der Sparte Kunst gehen die Preise an Mathis Altmann (Zürich), Gilles Aubry (Berlin), Andreas Dobler (Zürich), Gilles Furtwängler (Lausanne), Julia Geröcs (Zürich), Tobias Kaspar (Rom), Mélodie Mousset (Los Angeles und Lausanne), Jessica Pooch (Berlin und Zürich) und Yves Scherer (New York und Berlin).
Die Auszeichnung im Bereich Architektur geht an Conen Sigl Architekten in Zürich und im Bereich Kritik, Edition, Ausstellungen an Nadine Wietlisbach aus Luzern.
Designer wählen zwischen Geld und Ausland
Die Preisträgerinnen und Preisträger der Schweizer Designpreise aus den Bereichen Produkte und Objekte, Mode- und Textildesign, Grafikdesign, Fotografie, Szenografie und Mediation erhalten wahlweise einen Geldbetrag von 25‘000 Franken oder einen Atelieraufenthalt im Ausland.
Die 18 Designpreise gehen im Bereich Fotografie an Cyril Porchet (Lausanne), Elena Rendina (London), Jean-Vincent Simonet (Lausanne) und Joël Tettamanti (Lausanne). Im Bereich Grafikdesign erhalten folgende Personen einen Preis: Giliane Cachin (Lausanne), Anna Haas (Zürich), Winfried Heininger (Baden), Louis Lüthi (Amsterdam), Mauro Paolozzi (Zürich) und Pascal Storz (Berlin).
Im Bereich Mediation geht der Preis an Nina Paim (St. Gallen). Im Bereich Mode- und Textildesign an Sandro Marzo (Münchenstein), Isabelle Mayer (Frick) und Mikael Vilchez (Aire-la-Ville). Im Bereich Produkte und Objekte erhalten Pia Farrugia (Genf), Julie Richoz (Paris) und Brynjar Sigurðarson (Lausanne) eine Auszeichnung. Schliesslich geht der Preis im Bereich Szenografie an Magda Willi (Berlin).