Bei einem Grossbrand, bei Terroranschlägen oder anderen Katastrophen ist es jeweils schwierig, die ins Spital gebrachten Verletzten im Auge zu behalten. Eine App aus dem Wallis soll nun Abhilfe schaffen.
Auch die Terroranschläge in Paris und Brüssel riefen es unlängst in Erinnerung: Opfer zu identifizieren und ihren Angehörigen zu sagen, wo sie sind und wie es ihnen geht, ist äusserst schwierig. «Das ist ein weltweites Problem», sagte Jean-Marc Bellagamba, Direktor der Kantonalen Walliser Rettungsorganisation (KWRO), am Donnerstag vor den Medien.
Angesichts dieser Herausforderungen entwickelten zwei auf Informatik spezialisierte Sanitäter das Programm ALMA, das sowohl als Smartphone-App wie als Computerprogramm funktioniert. Bei Katastrophen können autorisierte Nutzer rasch ein neues Ereignis eingetragen.
Darauf wird das Gesicht aller Verletzten fotografiert, und es wird ihnen ein Zettel mit einem QR-Code um den Hals gehängt. Den erfassten Patienten können später ihre persönlichen Daten zugewiesen werden. Zudem haben die Rettungskräfte auf einen Klick die Übersicht, wer sich wo befindet.
Die Neuheit sein ein «Riesenschritt» nach vorne, sagte Bellagamba. Die App soll im Herbst betriebsbereit sein Der KWRO-Direktor kann sich gut vorstellen, dass das Programm in anderen Kantonen auf Interesse stösst.