Verregneter Sommer vermiest SAC-Hütten das Geschäft

Der verregnete Sommer 2014 hat den Hütten des Schweizer Alpen Clubs (SAC) viele leere Betten beschert. 2014 sei an den Übernachtungen gemessen das schlechteste Hüttenjahr der vergangenen zehn Jahre gewesen, teilte der SAC mit.

Glattalphütte der SAC Mythen (Archiv) (Bild: sda)

Der verregnete Sommer 2014 hat den Hütten des Schweizer Alpen Clubs (SAC) viele leere Betten beschert. 2014 sei an den Übernachtungen gemessen das schlechteste Hüttenjahr der vergangenen zehn Jahre gewesen, teilte der SAC mit.

Von Anfang November 2013 bis Ende Oktober 2014 seien insgesamt 299’411 Übernachtungen registriert worden. Das entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 7,1 Prozent, wie es in der Mitteilung hiess.

Allein in der Sommersaison habe der Rückgang über 13,7 Prozent betragen. Die Einbussen hätten alle Regionen betroffen, besonders aber das Berner Oberland, wo die Zahl der Übernachtungen um rund einen Viertel zurückgingen. Der schöne und warme Herbst habe die Saison jedoch da und dort noch gerettet.

Begonnen hatte das Hüttenjahr mit der Wintersaison 2013/2014 noch erfreulich. In der Wintersaison übernachteten 16,9 Prozent mehr Berggänger in den Hütten als im Vorjahr. Die Rekordschneemengen im Tessin zogen vor allem dort viele Touristen an.

Auch die Umsätze der SAC-Hütten nahmen ab. Mit Übernachtungen nahmen sie rund 6,9 Mio. Fr. ein, mit Konsumationen rund 18,4 Mio. Franken. Dies entspricht einem Rückgang von je etwa 5 Prozent.

Zusatzleistungen statt Preisanpassungen

Der SAC fürchtet wegen der Aufhebung des Euro-Mindestkurses und des daraus resultierenden starken Frankens auch Auswirkungen auf die Übernachtungszahlen. Besonders die SAC-Hütten im Grenzgebiet oder jene mit einem hohen Anteil an ausländischen Gästen gerieten unter Druck, schrieb der SAC.

Der SAC empfiehlt den Hütten, sich mit Zusatzleistungen attraktiver zu machen, statt die Preise anzupassen. Ausserdem versuche der Club in der Sommersaison vor allem Schweizer Gäste in die Hütten zu locken.

Seit Anfang 2014 können die Berggänger ihre Übernachtung über ein neues Reservationssystem online buchen oder ändern. Der SAC zeigte sich mit der Neuerung zufrieden: Für die Hüttenwarte habe sich der Aufwand verringert und bereits fast ein Fünftel aller Übernachtungen seien so gebucht worden.

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