Am Lindauer Bahnhof ist das Grundwasser mit Arsen und Schwermetallen belastet. Laut den deutschen Umweltbehörden gelangt das Gift zwar teilweise in den Bodensee. Wegen des sehr hohen Verdünnungs-Effekts sei der grösste Trinkwasserspeicher Europas aber nicht in Gefahr.
Nach einem Bericht des Bayerischen Rundfunks, der sich auf ein Gutachten der Deutschen Bahn stützt, lagen die gemessenen Konzentrationen im Grundwasser unter dem Inselbahnhof teils um ein Vielfaches über dem höchsten behördlichen Grenzwert des Bayerischen Landesamtes für Umwelt.
Das Landratsamt Lindau und die Bahn bestätigten am Freitag, dass Schadstoffe im Boden das dortige Grundwasser kontaminierten. Die Schadstoffe, die in seltenen Fällen in den Bodensee gelangen könnten, seien gering. Zudem würden die Schadstoffe im Bodenseewasser hoch verdünnt und seien deshalb «wasserwirtschaftlich nicht relevant», hiess es in einer Stellungnahme des Landratsamtes.
Das Trinkwasser sei nicht betroffen. Insgesamt sei das Wasser auf 42 Stoffe untersucht worden, bei denen jedoch stets die Grenzwerte eingehalten wurden oder die Werte unterhalb der Nachweisgrenze lagen.
Sanierung nach Verlegung
Der auf der Insel Lindau gelegene Bahnhof soll aufs Festland verlegt werden. «Wir gehen davon aus, dass die Sanierung von Grundwasserbelastungen im Gesamtzusammenhang mit der Umgestaltung des Bahnhofs erfolgen muss», heisst es in der Stellungnahme. Sollte es keine Umgestaltung geben, müsse die Lage neu bewertet werden.