Die weltweiten Versicherungskonzerne kommen im laufenden Jahr trotz Hurrikane „Sandy“ gut weg. Gemäss ersten Schätzungen des Rückversicherers Swiss Re wird die Branche Kosten von rund 65 Mrd. Dollar begleichen müssen.
Damit bleibt die Bilanz deutlich besser als noch im Vorjahr. Damals hatten Erdbeben in Japan und Neuseeland sowie verheerende Überschwemmungen in Australien die Branche rund 120 Mrd. Dollar gekostet – so viel wie niemals zuvor. 2012 wird aber teurer als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Der volkswirtschaftliche Schaden dürfte sich auf mindestens 140 Mrd. Dollar belaufen, wie Swiss Re am Mittwoch mitteilte.
Das Gros der Kosten im 2012 entfällt auf Naturkatastrophen. Alleine der Wirbelsturm „Sandy“, der Ende Oktober durch acht Bundesstaaten im Nordosten der USA gefegt war und die Millionenmetropole New York schwer getroffen hatte, dürfte die Versicherer bis zu 25 Mrd. Dollar kosten.
Alle Top-Ereignisse in den USA
Obwohl der Wirbelsturm im Vergleich mit anderen eher schwach gewesen sei, habe er unter anderem wegen starken Überschwemmungen in einem dicht besiedelten Gebiet grosse Schäden angerichtet, so die Swiss Re.
Ohnehin haben die grössten Naturkatastrophen aus Sicht der Kosten die USA heimgesucht, nachdem in den beiden vergangenen Jahren die Regionen Asien-Pazifik und Südamerika stark betroffen waren. Alle Ereignisse aus den Top-Five haben 2012 in den USA stattgefunden. Dazu gehört etwa die Dürreperiode, von welcher in den Monaten Juli bis September weite Teile der USA betroffen waren, sowie Tornados im März und April.