Der Versicherungskonzern Zurich lüftet den Schleier über den im März angekündigten Personalabbau etwas. Man müsse davon ausgehen, dass rund ein Drittel der geplanten maximal 800 Stellen am Konzernhauptsitz in Zürich wegfallen würden, sagte Konzernchef Martin Senn.
Der Stellenabbau betreffe vor allem Teile des Managements am Hauptsitz in Zürich sowie wenige Mitarbeiter im europäischen Hauptsitz in Irland und England, sagte Senn in einem Interview mit der «SonntagsZeitung». «Ländereinheiten sind nicht betroffen.»
Die Zurich hatte die Restrukturierung mit dem Abbau von bis zu 800 der weltweit 55’000 Stellen im März angekündigt, aber keine Details bekannt gegeben. Dies mit der Begründung, dass die Gespräche mit den Personalvertretern noch liefen.
Finanzchef George Quinn hatte am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalszahlen gesagt, dass die Konsultationsverfahren in diesen Tagen enden würden. Angaben, welche Länder in welchem Ausmass vom Abbau betroffen sind, hatte der Schotte aber nicht gemacht.
Auch Senn wollte im Interview mit der «SonntagsZeitung» keine genauen Zahlen nennen, wie viele Arbeitsplätze in der Schweiz gestrichen würden: «Das kann ich noch nicht abschliessend sagen.»
«Wir wollen unsere komplexe Unternehmensstruktur vereinfachen. Viele Aufgaben wurden jeweils vom Hauptsitz von Zürich aus zentral gesteuert», sagte Senn. Neu sollen die Ländereinheiten autonomer werden und Aufgaben direkt vor Ort ausführen können.