Kaum teure Schäden und weniger Kosten durch Unwetter: Der Versicherungskonzern Zurich steht nach neun Monaten gut da. Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 3 Mrd. Dollar. Das sind 3 Prozent mehr als im Vorjahr.
Noch deutlicher fällt das Plus auf der operativen Ebene aus. Der Betriebsgewinn (Business Operating Profit) stieg um 7 Prozent auf 3,8 Mrd. Dollar.
Der Umsatz wuchs von Januar bis September um 3 Prozent auf 54,7 Mrd. Dollar. Der Schaden-Kosten-Satz (Combined Ratio), welcher die Leistungen des Versicherers und dessen interne Kosten am Prämienvolumen misst, hat sich um 1,2 Prozent verbessert und liegt nun bei 96,6 Prozent.
Solide Ergebnisse
Im für den Konzern wichtigen Sachversicherungsgeschäft (General Insurance) konnte Zurich die Bruttoprämien mit 28,4 Mrd. Dollar leicht über die Vorjahresschwelle (+1 Prozent) treiben. Im Geschäft mit Lebensversicherungen (Global Life) wuchsen Bruttoprämien, Policengebühren und Beiträge mit Anlagecharakter um 9 Prozent auf 21,3 Mrd. Dollar.
Der Konzern bezeichnete diese Ergebnisse als gut. «Insgesamt sind dies solide Ergebnisse», erklärte Finanzchef George Quinn an einer Telefonkonferenz. Dies, obwohl der Konzern im dritten Quartal deutlich zurückbuchstabieren musste. Der Betriebsgewinn (BOP) ging um 6 Prozent auf 1,2 Mrd. Dollar zurück. Der Reingewinn lag sogar 16 Prozent tiefer bei 928 Mio. Dollar.
Aktie auf Talfahrt
Finanzchef Quinn begründete den Rückgang mit einem Verlust in einem kleineren, für den Konzern weniger wichtigen Segment. Zudem wurden weniger Reserven aus früheren Jahren aufgelöst. Analysten hatten dennoch mit besseren Quartalszahlen gerechnet. Die Aktie begab sich am Morgen auf Talfahrt und stand vor 10.00 Uhr rund 2,3 Prozent tiefer.
Insgesamt bezeichnete Quinn das Marktumfeld als schwierig. So hat der Konzern bereits im Frühling einen Stellenabbau angekündigt. Er fällt mit 670 Jobs aber weniger dramatisch aus als zuerst befürchtet, wie bereits im Sommer bekannt wurde. Die Ländergesellschaft Schweiz ist nicht betroffen.