Versöhnungsgeste: Prinz Charles gibt Sinn-Fein-Chef Adams die Hand

Der britische Thronfolger Prinz Charles hat sich zum Auftakt seiner Irlandreise mit dem Vorsitzenden der irischen Partei Sinn Fein, Gerry Adams, getroffen. Als Zeichen der Versöhnung reichte Charles Adams die Hand.

Prinz Charles und Sinn-Fein-Chef Adams geben sich in Galway die Hand (Bild: sda)

Der britische Thronfolger Prinz Charles hat sich zum Auftakt seiner Irlandreise mit dem Vorsitzenden der irischen Partei Sinn Fein, Gerry Adams, getroffen. Als Zeichen der Versöhnung reichte Charles Adams die Hand.

Die Versöhnungsgeste mit einer der Schlüsselfiguren für die Aussöhnung der pro-britischen Protestanten und pro-irischen Katholiken in Nordirland war am Dienstag mit Spannung erwartet worden.

Die Katholiken hatten jahrzehntelang für eine Loslösung Nordirlands vom Vereinigten Königreich und den Anschluss an die Republik Irland gekämpft.

Nie zuvor hatten ein Mitglied der Königsfamilie und ein Angehöriger der Sinn-Fein-Spitze sich auf dem Boden der Republik Irland die Hand gegeben. Die Männer lächelten sich in Galway an der westirischen Küste an und steckten die Köpfe zusammen.

Prinz Charles war Berichten zufolge einer Einladung Adams‘ zu dem Treffen gefolgt. Er hoffe, die Geste werde den Versöhnungsprozess voranbringen, hatte Adams zuvor der BBC gesagt.

Charles und seine Frau Camilla sind zwei Tage in Irland und zwei Tage in Nordirland unterwegs. Am Mittwoch wollte der Thronfolger den Ort besuchen, an dem sein Grossonkel Lord Mountbatten 1979 von der bewaffneten Untergrundorganisation IRA ermordet worden war.

2012 hatten Queen Elizabeth II. und der hochrangige Sinn-Fein-Vertreter Martin McGuinness sich in Belfast erstmals die Hand gegeben. McGuinness ist Vizechef der nordirischen Regionalregierung.

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