Die Finanzkommission des Berner Kantonsparlaments will keine weiteren Abklärungen im Fall der Langenthaler Ammann-Gruppe. Im Raum stand die Frage nach einer Zweitmeinung zu jener der bernischen Steuerbehörden.
Diese waren Anfang Februar zum Schluss gekommen, dass die Veranlagungen des einst von Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann geführten Unternehmens gesetzeskonform waren und sich die Gruppe keiner illegalen Steuertricks bedient hatte.
Die bernische Finanzdirektorin Beatrice Simon zeigte sich aber offen, die Untersuchungen der Steuerbehörden von unabhängiger Seite überprüfen zu lassen.
Diesen Vorschlag lehnt nun die zuständige Parlamentskommission ab, wie sie am Mittwoch mitteilte. Es gebe keine relevanten Hinweise auf ein rechtswidriges Verhalten der Ammann-Gruppe, so die Begründung. Die Finanzkommission gibt nach eigenen Angaben das Geschäft nun an die Regierung zurück.
Hingegen will die Kommission die Frage geklärt haben, ob die aktuelle Praxis des Kantons Bern im Bereich von Offshore-Gesellschaften den gesetzlichen Grundlagen und der gesamtschweizerischen Praxis entspricht. Dazu soll eine Sonderprüfung durchgeführt werden.