Sebastian Vettel gewinnt hochüberlegen den Grand Prix von Indien und baut seine WM-Führung aus. Das Fahrer-Duo des Teams Sauber ging leer aus.
Vettel fuhr bei der Wiederholung seines Sieges aus dem Vorjahr auf dem Rundkurs in Noida in einer eigenen Liga und kam ungefährdet zu seinem vierten Triumph in Folge, dem fünften in der laufenden Saison und dem 26. insgesamt. Vermag die Konkurrenz, allen voran Ferrari und McLaren, den technischen Rückstand an den Autos mit Blick auf die drei restlichen Grands Prix nicht noch wettzumachen und bleibt Vettel vor Defekten oder Fahrfehlern verschont, ist dem Deutschen den dritte Titel in Folge nicht mehr zu nehmen.
Daran dürfte auch nichts ändern, dass Fernando Alonso dank seiner Fahrkünste mit Rang 2 einmal mehr das Maximum herausgeholt und den Schaden respektive den Rückstand in der Gesamtwertung mit nunmehr 13 Punkten in Grenzen gehalten hat.
Für die Sauber-Equipe wars ein Rennen zum Vergessen. Kamui Kobayashi hatte schon mit Startplatz 17 nach dem Missgeschick mit der Telemetrie im Qualifying ein zu grosses Handicap mit ins Rennen genommen. Der Japaner, der nach wie vor um den Verbleib im Zürcher Rennstall kämpft, kam deshalb nicht über Rang 14 hinaus.
Für den von Platz 8 in aussichtsreicher Position gestarteten Sergio Perez kam das Aus nach einem Drittel der Distanz. Der Mexikaner touchierte beim Passieren des Australiers Daniel Ricciardo den Frontflügel des Toro Rosso und beschädigte dabei den rechten Hinterreifen. Perez nahm das Rennen nach dem Zwischenhalt zwar nochmals auf, doch zwei Runden später wurde er zur Aufgabe gezwungen.
Ebenfalls einen Reifenschaden, ebenfalls hinten rechts, und ebenfalls nach einem Rencontre mit einem Fahrer von Toro Rosso hatte Michael Schumacher im Mercedes zu beklagen. Jean-Eric Vergne war im Toro Rosso kurz nach dem Start ins Heck des Mercedes gefahren und hatte dabei den rechten Hinterreifen aufgeschlitzt. Durch den nötig gewordenen Boxenstopp fiel Schumacher verständlicherweise aus allen Traktanden. Einziger Trost für das Sauber-Team ist, dass der Rückstand auf Mercedes im Kampf um Platz 5 in der Konstrukteuren-Wertung gleich geblieben ist. Nico Rosberg im zweiten Auto mit mit dem Stern musste sich mit Platz 11 bescheiden.Noida.
Grand Prix von Indien. Schlussklassement: 1. Sebastian Vettel (De), Red Bull-Renault. 2. Fernando Alonso (Sp), Ferrari, 9,4 Sekunden zurück. 3. Mark Webber (Au), Red Bull-Renault, 13,2. 4. Lewis Hamilton (Gb), McLaren-Mercedes, 13,9. 5. Jenson Button (Gb), McLaren-Mercedes, 26,2. 6. Felipe Massa (Br), Ferrari, 44,6. 7. Kimi Räikkönen (Fi), Lotus-Renault, 45,2. 8. Nico Hülkenberg (De), Force India-Mercedes, 54,9. 9. Romain Grosjean (Fr/Sz), Lotus-Renault, 56,1. 10. Bruno Senna (Br), Williams-Renault, 75,2. Ferner: 14. Kamui Kobayashi (Jap), Sauber-Ferrari. – Ausgeschieden u.a.: Sergio Perez (Mex), Sauber-Ferrari.
WM-Stand (17/20). Fahrer: 1. Vettel 240. 2. Alonso 227. 3. Räikkönen 173. 4. Webber 167. 5. Hamilton 165. 6. Button 141. 7. Rosberg 93. 8. Grosjean 90. 9. Massa 89. 10. Perez 66. 11. Kobayashi 50. – Teams: 1. Red Bull-Renault 407. 2. Ferrari 316. 3. McLaren-Mercedes 306. 4. Lotus-Renault 263. 5. Mercedes 136. 6. Sauber-Ferrari 116. 7. Force India-Mercedes 93. 8. Williams-Renault 59. 9. Toro Rosso-Ferrari 51.