Ein Gericht in den USA hat erneut eine milliardenschwere Klage gegen das Internet-Videoportal YouTube zurückgewiesen. Der Medienkonzern Viacom habe nicht nachweisen können, dass YouTube Urheberrecht-Verletzungen unterstütze, um Profit daraus zu schlagen, urteilte Richter Louis Stanton.
Damit bestätigte er sein eigenes Urteil von 2010. Ein Berufungsgericht hatte ihn dazu aufgefordert, den Sachverhalt erneut zu prüfen.
«Es gibt keine Hinweise, dass YouTube seine Nutzer dazu verführt, gegen Urheberrecht verstossende Videos hochzuladen», urteilte Stanton. Zudem habe das zum Internetriesen Google gehörende Videoportal seine Nutzer weder aufgefordert, bestimmte Inhalte auf der Plattform bereitzustellen, noch Nutzer gezielt zu illegalen Inhalten geleitet.
Viacom betreibt zahlreiche Fernsehkanäle, darunter den Musiksender MTV. Zudem gehört das Filmstudio Paramount zu dem Medienkonzern. Das Unternehmen hatte YouTube 2007 verklagt und mehrere Milliarden Dollar Schadenersatz wegen Urheberrecht-Verstössen gefordert.
Richter Stanton befand jedoch in seinem ersten Urteil, dass YouTube und Google durch den «Digital Millennium Copyright Act» von 1998 geschützt seien, der Internetanbieter vor Konsequenzen von Urheberrecht-Verstössen ihrer Nutzer schützt.