Viagra wandelt bei Mäusen unliebsame Fettzellen um

Viagra wirkt nicht nur potenzsteigernd, sondern wandelt auch unliebsame Fettzellen um. Das fanden Forscher der Universität Bonn bei Versuchen mit Mäusen heraus. Die kleinen blauen Pillen könnte möglicherweise das lästige „Hüftgold“ einfach abschmelzen lassen.

Was bei Mäusen wirkt, funktioniert nicht zwingend beim Menschen (Symbolbild) (Bild: sda)

Viagra wirkt nicht nur potenzsteigernd, sondern wandelt auch unliebsame Fettzellen um. Das fanden Forscher der Universität Bonn bei Versuchen mit Mäusen heraus. Die kleinen blauen Pillen könnte möglicherweise das lästige „Hüftgold“ einfach abschmelzen lassen.

Einer Mitteilung vom Freitag zufolge verlieren fettleibige Mäuse an Gewicht, wenn sie über einen längeren Zeitraum das unter dem Namen Viagra bekannte Potenzmittel Sildenafil bekommen. Das Mittel verwandelt in den Tieren verstärkt die weissen Fettzellen, die auch in den Problemzonen des Menschen stecken, in sogenannte beige Fettzellen.

Diese verbrennen wiederum die Nahrungsenergie und setzen sie in Wärme um. Die Ergebnisse werden im Fachmagazin „The Journal of the Federation of American Societies for Experimental Biology“ (FASEB) vorgestellt.

Die Wissenschaftler haben damit nach eigenen Angaben vielleicht einen Hebel gefunden, mit dem sich unerwünschte Fettzellen umwandeln lassen und überflüssige Pfunde purzeln. Ausserdem liesse sich unter Umständen das Risiko für Folgeerkrankungen der Fettleibigkeit verringern, erklärte die Universität Bonn.

Dies müsse jedoch zunächst in weiteren Untersuchungen geklärt werden. Die Experten warnten deshalb dringend davor, Sildenafil zu schlucken, um überflüssiges Fett los zu werden.

Die Untersuchungen seien bislang ausschliesslich an Mäusen erfolgt. Bis möglicherweise geeignete Medikamente zur Verringerung der weissen Fettzellen für den Menschen gefunden würden, sei es noch „ein sehr weiter Weg“.

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