Die Sonne wird am Auffahrtswochenende nördlich der Alpen nur selten zu sehen sein. Angesichts der trüben Aussichten liegt ein Abstecher in den Süden nahe. Auch am Freitag haben sich deshalb auf der Autobahn A2 die Autos gestaut.
Zwischen Lugano und Mendrisio betrug die Länge der Kolonne am Freitagmittag 12 Kilometer. Am frühen Nachmittag löste sich der Stau dann wieder auf.
Vor dem Nordportal des Gotthardstrassentunnels staute sich der Verkehr zwischen Wassen und Göschenen zeitweise auf einer Länge von 2 Kilometern. Bereits am Donnerstag hatten sich die Autofahrer in Fahrtrichtung Süden in Geduld üben müssen, die Wartezeit betrug bis zu zwei Stunden.
In Fahrtrichtung Norden war der Gotthardtunnel am frühen Freitagnachmittag wegen eines Pannenfahrzeugs blockiert. Zwischen Faido und Airolo staute sich der Verkehr zeitweise auf einer Länge von 10 Kilometern.
Laut Marcello Moretto vom Verkehrsinformationsdienst Viasuisse war am Freitag zudem ein hohes Verkehrsaufkommen an den Grenzübergängen nach Deutschland zu beobachten. Offenbar nutzten viele das unfreundliche Wetter für einen Einkaufsbummel im nördlichen Nachbarland.
Viel Regen in Zentralschweiz
Und das Wetter bot am Freitag tatsächlich allen Grund zur Flucht. Eine Kaltfront erreichte von Westen her die Alpennordseite und brachte viel Regen. In der Zentralschweiz und im Raum Zürich fielen innerhalb von 24 Stunden über 30 Liter pro Quadratmeter, wie Thomas Jordi von MeteoSchweiz auf Anfrage sagte.
Nass war es allerdings auch im Tessin, wo 20 bis 30 Liter je Quadratmeter fielen. Am Samstag und Sonntag zeigt sich der Südkanton dann wieder von seiner Sonnenseite, die Temperaturen sollen bei rund 20 Grad liegen.
Im Norden bleibt das Wetter dagegen wechselhaft und kühl. Gemäss MeteoNews wird es am Samstag nicht wärmer als 15 Grad, am Sonntag steigt das Thermometer dann nicht über 12 Grad.
Keine Besserung in Sicht
Mit den Temperaturen sinkt auch die Schneefallgrenze. Am Sonntag könnte diese gemäss Thomas Jordi von MeteoSchweiz «im schlimmsten Fall» bei 1200 bis 1300 Metern liegen.
Und mit Blick auf das Pfingstwochenende ist keine Besserung in Sicht: Nach etwas freundlicherem Wetter mit Föhneinfluss zu Wochenbeginn wird es wieder deutlich kühler und nässer.