Viele Stars und ein Schreckmoment am Wiener Opernball

Unaufgeregt, aber starbesetzt ist Donnerstagabend der 60. Wiener Opernball über die Bühne gegangen. Placido Domingo, Brooke Shields, Pamela Anderson und Anthony Delon waren prominente Gäste. Einzig eine Gruppe von Aktivisten sorgte für einen kurzen Schreckmoment.

Während sich die Gäste des Wiener Opernballs im Prunk suhlen, empören sich draussen Demonstranten. (Bild: sda)

Unaufgeregt, aber starbesetzt ist Donnerstagabend der 60. Wiener Opernball über die Bühne gegangen. Placido Domingo, Brooke Shields, Pamela Anderson und Anthony Delon waren prominente Gäste. Einzig eine Gruppe von Aktivisten sorgte für einen kurzen Schreckmoment.

Mit 5150 Besuchern war der Anlass ausverkauft. Bei der Eröffnung haben vor allem die Stars der Oper geglänzt. Höhepunkt waren die Gesangseinlagen der russischen Sopranistin Olga Peretyatko und des spanischen Opernstars Placido Domingo, die mit dem Duett «Lippen schweigen» aus Franz Lehars «Die lustige Witwe» endeten.

Domingo erhob nicht nur die Stimme, sondern auch den Taktstock. Er dirigierte das Staatsopernorchester bei der Ouvertüre zu Gioachino Rossinis «Il Barbiere di Sivigilia». Den grössten Applaus erntete der Startenor mit «Da geh‘ ich zu Maxim» aus «Die lustige Witwe», das er teilweise auf Spanisch zum Besten gab.

Die 144 Debütantenpaare hatten mit einem Teil der Choreografie des Wiener Tanzlehrers Roman Svabek Schwierigkeiten. Beim «Klipp-Klapp Galopp» waren die Tänzer nicht ganz auf Linie.

Pam Anderson sorgte diesmal nicht für Chaos

Bau-Tycoon Richard Lugner wurde von der amerikanischen Schauspielerin Brooke Shields begleitet, die ein Blütenkleid in Nude und Schwarz des Labels Callisti trug.

Die Unternehmer-Familie Wess brachte Pamela Anderson und Anthony Delon, den Sohn des aus gesundheitlichen Gründen verhinderten Alain Delon. «Ich hoffe, die Security ist gut», meinte Anderson, «ich war ja schon einmal hier». Damals, vor dreizehn Jahren, sorgte sie noch für gehöriges Chaos.

Kaviar für die einen, Krise für die andern

Die schwierige Sicherheitslage nach den Terroranschlägen in Europa war ein Thema. Die Besucher mussten engmaschige Sicherheitskontrollen über sich ergehen lassen. Die Polizei hatte mit bis zu 300 Beamte in, vor und rund um die Oper Überprüfungen durchgeführt. Zudem unterstützten Diensthunde den Einsatz.

Für einen Schreckmoment haben neun Demonstranten noch vor der Eröffnung gesorgt. Sie begaben sich mit einem Transparent mit den Worten «Kaviar für euch? Krise für uns. Widerstand!» skandierend Richtung Oper am Ring, wurden jedoch sofort von der Polizei gestoppt.

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