Heftige Regenfälle, überschwemmte Strassen, tödliche Erdrutsche: Im Osten Chinas hat der Taifun «Megi» gewütet und schwere Verwüstungen angerichtet. Mindestens ein Mann starb, 27 Menschen wurden als vermisst gemeldet.
Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete am Mittwoch, der Erdrutsch habe nach starken Regenfällen in einem Ort in der ostchinesischen Provinz Zhejiang Dutzende Häuser zerstört und unter sich begraben. 27 Menschen waren demnach am späten Abend (Ortszeit) noch vermisst, nachdem zwei Frauen lebend gerettet werden konnten.
Wie chinesische Staatsmedien berichteten, kam in der benachbarten Provinz Fujian mindestens ein Mensch ums Leben, als «Megi» mit heftigen Regenfällen die chinesische Küste erreichte. Der Mann ist demnach in der Stadt Quanzhou von Trümmern eines Hauses erschlagen worden, das nach einem anderen Erdrutsch eingestürzt war.
Das Staatsfernsehen zeigte Bilder von Menschen, die knietief durch überschwemmte Strassen wateten. Rettungskräfte brachten gestrandete Menschen mit Schlauchboten in Sicherheit. Das Wetteramt in Quanzhou warnte in Bergregionen vor weiteren gefährlichen Erdrutschen.
Opferzahlen unzuverlässig
Wie gross die Zahl der Opfer tatsächlich ist, lässt sich nur schwer überprüfen. Chinas Staatsmedien hatten bei Unwettern in diesem Sommer wiederholt zunächst nur von wenigen Toten berichtet, die Zahl dann aber später, als die Aufmerksamkeit nicht mehr so gross war, nach oben korrigiert. Insgesamt sind bei Unwettern in diesem Jahr durch Überschwemmungen und Erdrutsche bereits Hunderte Menschen ums Leben gekommen.
«Megi» war der dritte Taifun, der die Region innerhalb von zwei Wochen traf. Am Dienstag hatte er in Taiwan gewütet, wo fünf Menschen ums Leben kamen. Hunderte wurden verletzt, wie die taiwanesische Nachrichtenagentur CNA berichtete.
Viele Schulen und Büros blieben dort geschlossen. Mehr als 8000 Menschen mussten bei Evakuierungen vor «Megi» in Sicherheit gebracht werden. In drei Millionen Haushalten fiel zunächst der Strom aus.