Je zwei Teams kämpfen am letzten Vorrunden-Spieltag der Champions League in den Gruppen G und H noch um einen Platz im Achtelfinal. Dazu spielt Real Madrid um einen Klubrekord.
Der FC Porto oder Kopenhagen? Der FC Sevilla oder Lyon? Zwei dieser vier Mannschaften werden auch nach der Winterpause noch in der «Königsklasse» vertreten sein. Porto empfängt in der Gruppe G den ungeschlagenen Gruppensieger Leicester City, Kopenhagen spielt auswärts gegen das punkte- und ambitionslose Brügge und muss zwingend gewinnen. Derzeit sind die zwei Konkurrenten um den Platz unter den Top 16 durch zwei Punkte getrennt.
In der Gruppe H genügt Sevilla im Direktduell in Lyon ein Unentschieden, um zum dritten Mal nach 2007 und 2009 in die Achtelfinals vorzustossen. Die Andalusier, zuletzt dreimal in Folge Gewinner der Europa League, haben alle Vorteile auf ihrer Seite. Sie sind drei Zähler vor Lyon klassiert und haben das Hinspiel 1:0 für sich entschieden. Im Optimalfall – dazu müsste allerdings Juventus Turin daheim gegen Dinamo Zagreb (null Punkte, 0:13 Tore) verlieren – könnte Sevilla sogar als Gruppensieger weiterkommen.
Reals Chance auf den Rekord
In den Gruppen E (Monaco und Bayer Leverkusen) und F (Dortmund und Real Madrid) stehen die Achtelfinalisten bereits fest. Im Bernabeu geht es für Real Madrid gegen Borussia Dortmund darum, ein Stück Geschichte zu schreiben. Zum Gruppensieg würde ein Punktgewinn zwar nicht reichen, dafür aber zur Egalisierung eines Vereinsrekordes. Die Serie der Ungeschlagenheit umfasst seit dem 1:1 im «Clasico» in Barcelona 33 Pflichtspiele. 1988/89 war Real unter dem späteren GC-Trainer Leo Beenhakker 34 Mal ohne Niederlage geblieben.
Die nächsten Marken wären Barcelonas nationaler Rekord von 39 Spielen unter Luis Enrique (2015/16) und der europäische von 43 Partien von Juventus Turin aus der Saison 2011/12. Die Mannschaft habe Hunger und keine Lust darauf, dass der Lauf ein Ende nehme, versicherte Trainer Zinédine Zidane. «Sie haben alles gewonnen und sie wollen immer gewinnen. Das ist bemerkenswert.» Das Ziel bleibe, am Ende der Saison Titel zu holen. Das gelinge nur, wenn man so viele Spiele wie möglich gewinne. «Und das tun wir derzeit.»
Captain Sergio Ramos ist voll des Lobes für seinen Trainer, unter dem Real in der Champions League und im europäischen Supercup triumphiert hat. «Das ist die Magie von ‚Zizou’», sagte der Innenverteidiger. «Seit seiner Ankunft im letzten Januar hat sich die Atmosphäre verändert, das Klima ist positiv geworden. Das hat es der Mannschaft erlaubt, sich unter guten Arbeitsbedingungen und in Harmonie zu entfalten.»