In Syrien hat die US-geführte Koalition nach Angaben von Aktivisten bei einem Luftangriff erstmals Soldaten der Regierungstruppen getötet. Beim Bombardement im Osten des Bürgerkriegslandes seien vier syrische Soldaten getötet und 13 weitere verletzt worden.
Dies teilte die in Grossbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) am Montag mit. Der Luftangriff habe ein Armeecamp im Westen der Provinz Deir Essor getroffen. Dieses sei rund zwei Kilometer von der Ortschaft Ajasch entfernt, die von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) kontrolliert werde.
«Truppen des Regimes waren nie zuvor von Angriffen der internationalen Koalition getroffen worden», erklärte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. Die SOHR-Angaben, die sich auf ein Netzwerk von Informanten vor Ort wie Ärzte und Kämpfer stützt, können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden.
Die USA wiesen die Vorwürfe zurück und hoben hervor, dass kein Flugzeug der Koalition in dem Gebiet bombardiert habe. Die US-geführte Koalition fliegt in Syrien seit September vergangenen Jahres Angriffe auf die Dschihadistenmiliz IS. Nach den Pariser Anschlägen waren sie insbesondere von Frankreich intensiviert worden.