In einer Herde im Kanton Wallis sind vermutlich mehrere Tiere an Rindertuberkulose erkrankt. Vier Rinder werden geschlachtet und untersucht, um alle Bedenken auszuräumen.
Die Fälle im Wallis wurden entdeckt, weil im Kanton Waadt bereits zwei Fälle von Rindertuberkulose festgestellt wurden. Die eine Kuh stammte aus einer Herde im Kanton Freiburg. Die zweite Kuh hatte drei Jahre auf dem betroffenen Hof im Wallis gelebt und war Mitte Februar ins Waadtland gebracht worden, wie die Kantonsbehörden am Dienstag mitteilten.
Die betroffene Herde, aber auch Menschen, die mit der Herde in Kontakt waren, wurden medizinisch untersucht, da eine Übertragung der Krankheit auf Menschen zwar unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen ist.
Die Produkte aus der Milch der Herde weisen gemäss Behördenangaben keine Tuberkulosebakterien auf. Trotzdem wurden Milchlieferungen präventiv verboten.
Erste Fälle in Freiburg
Die ersten Fälle von Rindertuberkulose waren Anfang März in den Kantonen Freiburg und Waadt aufgetreten. Das kantonale Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen verhängte über die gesamte Freiburger Herde eine Sperre des Tierverkehrs und der Milchlieferung. Alle Tiere wurden getestet. Sämtliche positiv getesteten Rinder mussten geschlachtet werden.
Kontaktbetriebe in den Kantonen Waadt, Wallis und St. Gallen wurden zudem umgehend für den Tierverkehr und die Milchlieferung gesperrt. Eine Kuh im Kanton Waadt, die aus der betroffenen Freiburger Herde stammte, wurde bereits positiv auf Tuberkulose getestet und ebenfalls getötet.
Der Nachweis von Rindertuberkulose ist laut Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) schwierig, da sich die Krankheit schleichend entwickelt und sie häufig unspezifisch verläuft. Wichtig sei die Fleischkontrolle im Schlachthof.
Der Mensch könne sich durch den Konsum von Rohmilch oder durch den direkten Kontakt mit einem infizierten Tier anstecken, das Risiko sei aber gering, schreibt das BVET.