Vier Tote bei Bombenanschlag in Beiruter Schiiten-Viertel

Bei einer Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen vier Menschen getötet worden. Ein Selbstmordattentäter habe sich in dem Vorort, das als Hochburg der schiitischen Hisbollah gilt, in die Luft gesprengt.

Beschädigtes Gebäude nach dem Anschlag vom Dienstag (Bild: sda)

Bei einer Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen vier Menschen getötet worden. Ein Selbstmordattentäter habe sich in dem Vorort, das als Hochburg der schiitischen Hisbollah gilt, in die Luft gesprengt.

46 Personen seien zudem verletzt worden. Die Explosion ereignete sich am Dienstag in der schiitischen Vorstadt Harat Hreik im Süden von Beirut. Auf Bildern des schiitischen Fernsehsenders Al-Manar waren ein brennendes Gebäude und ausgebrannte Autos zu sehen.

Der Ort der Explosion ist eine Hochburg der schiitischen Hisbollah-Bewegung und ihrer Milizen. Er war in letzter Zeit öfter Schauplatz von Bombenanschlägen. Zu dem Terrorakt am Dienstag bekannte sich die Al-Kaida-nahe Nusra-Front in Libanon.

Er sei als Vergeltung für die «Massaker» gedacht, die die Hisbollah im benachbarten Syrien begangen habe, hiess es in dem Bekennerschreiben, das die Organisation über Twitter verbreitete.

Hisbollah unterstützt Assad-Regime

Zuletzt hatte dort vor knapp drei Wochen ein Bombenanschlag sechs Menschen getötet. Zu dem Terrorakt hatte sich damals die Al-Kaida-nahe Terrororganisation Islamischer Staat im Irak und in der Levante (ISIL) bekannt.

Die Hisbollah unterstützt im Bürgerkrieg im benachbarten Syrien das Regime von Präsident Baschar al-Assad sogar mit eigenen Kämpfern. Islamistische Rebellengruppen wie die Nusra-Front oder ISIL bekämpfen das Assad-Regime.

Der Konflikt im benachbarten Syrien greift immer wieder nach Libanon über. Die mächtige Hisbollah unterstützt den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad mit Kämpfern gegen die überwiegend sunnitischen Aufständischen.

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