Bei der Explosion einer Pyrotechnik-Werkstatt in der Ortschaft Tultepec nördlich von Mexiko-Stadt sind am Samstag vier Menschen ums Leben gekommen, wie die Regierung des Bundesstaats México mitteilte. Sechs weitere Menschen wurden verletzt.
An der Unglücksstelle kamen zunächst drei Menschen ums Leben, darunter zwei Kinder im Alter von elf und sechs Jahren. Eine Frau wurde mit schweren Verbrennungen an 70 Prozent ihrer Körperoberfläche in eine Klinik gebracht. Sie erlag später ihren Verletzungen.
Tultepec ist das Zentrum der mexikanischen Feuerwerk-Produktion. Am Samstag begann dort die Nationale Messe für Pyrotechnik. Bürgermeister Armando Portuguez Fuentes kondolierte den Angehörigen der Opfer. Die Messe wurde trotzdem fortgesetzt.
«Pyrotechnik ist Kunst, Licht, Farbe, Magie, Folklore, Tradition und Kultur – sie ist das Identifikationsmerkmal unseres Ortes», sagte Portuguez Fuentes bei der Eröffnung. Die Herstellung von Feuerwerk schaffe Tausende Arbeitsplätze in Tultepec.
39 Tote nach Kettenreaktion
Erst im Dezember waren bei einer Reihe von Explosionen auf dem Feuerwerk-Markt San Pablito in Tultepec 39 Menschen ums Leben gekommen. Offenbar hatte sich damals eine Rakete entzündet und eine Kettenreaktion ausgelöst.
In Mexiko wird traditionell viel geböllert. Auf Geburtstagsfeiern, Hochzeiten, katholischen Prozessionen oder Dorffesten wird das ganze Jahr über Feuerwerk abgebrannt.
Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen. 2013 kamen bei der Explosion von Feuerwerksraketen während einer Prozession im Bundesstaat Tlaxcala 16 Menschen ums Leben, 153 weitere wurden verletzt. An Silvester 2003 wurden bei einer Explosion auf einem Pyrotechnik-Markt im Bundesstaat Veracruz 28 Menschen getötet.