Vier Tote und 16 Verletzte bei Amoklauf auf US-Militärbasis

Ein Soldat hat bei einem Amoklauf auf der US-Militärbasis Fort Hood (Texas) drei Kameraden erschossen und 16 weitere teilweise schwer verletzt. Anschliessend tötete der Mann sich selbst. Die Hintergründe sind unklar, für einen Terrorakt gibt es aber keine Hinweise.

Nach der Bluttat: Kommandant Mark Milley stellt sich den Medien (Bild: sda)

Ein Soldat hat bei einem Amoklauf auf der US-Militärbasis Fort Hood (Texas) drei Kameraden erschossen und 16 weitere teilweise schwer verletzt. Anschliessend tötete der Mann sich selbst. Die Hintergründe sind unklar, für einen Terrorakt gibt es aber keine Hinweise.

Derzeit gebe es keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund, sagte der Kommandant des Stützpunktes, Mark Milley, am späten Mittwochabend. Der Täter, der verheiratet gewesen sei, habe mentale Probleme gehabt und sei deswegen behandelt worden.

2011 habe er im Irak gedient, er habe aber nicht unter posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) gelitten. Während der Tat habe er militärische Tarnkleidung getragen, die Waffe habe er erst kürzlich gekauft.

Widersprüchliche Angaben zu Komplizen

Unklar war, ob der Schütze einen Komplizen hatte und was seine Motive waren. Zeitweise hiess es, ein möglicher Komplize sei flüchtig. Auch der Name des Täters wurde nicht genannt. „Wir suchen tief in seinem Vorleben“, sagte Milley.

Der Täter habe mit einer halbautomatischen Handfeuerwaffe geschossen, die kürzlich in der Gegend gekauft worden sei, sagte Milley. Es habe etwa 15 Minuten gedauert, bis Sicherheitskräfte vor Ort waren. Eine Soldatin habe den Täter gestellt. Darauf habe sich der Täter selbst gerichtet.

Alle Opfer sind laut dem Kommandanten Soldaten. Mindestens drei Verletzte befinden sich in kritischem Zustand.

Amoklauf an gleicher Stätte

Die Tat weckt schlimme Erinnerungen: Bereits 2009 hatte ein Soldat bei einem Amoklauf in Fort Hood 13 Menschen getötet und rund 30 verletzt. Auch damals waren die meisten Opfer Soldaten.

Bei dem Amokläufer vor fünf Jahren handelte es sich um den Militärpsychiater Nidal Hasan, der im vergangenen August zum Tode verurteilt wurde. Es hiess, es solle Kontakte zu radikalen Islamisten gehabt haben.

Präsident Barack Obama äusserte sich erschüttert. „Es bricht uns das Herz, dass so etwas Ähnliches wieder passiert sein könnte“, sagte er in Chicago. „Wir verfolgen die Situation genau.“ Es seien viele Fragen offen. Er forderte eine genaue Aufklärung.

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