In Vietnam ist nach Angaben der Behörden zum ersten Mal seit fast zwei Jahren wieder ein Mensch an der Vogelgrippe gestorben. Tests hätten bestätigt, dass ein 18-Jähriger vergangene Woche an dem H5N1-Virus gestorben sei, erklärte eine Sprecherin am Donnerstag.
Der junge Mann habe auf einer Entenfarm gearbeitet. Er sei am 10. Januar mit hohem Fieber, Husten und anderen Grippeanzeichen in ein Spital gebracht worden und noch am gleichen Tag gestorben, teilten die Behörden am Donnerstag mit. In Kambodscha starb am Mittwoch ein zweijähriger Junge an Vogelgrippe, wie das Gesundheitsministerium berichtete.
Weitere Länder betroffen
Auch in China war im Dezember erstmals seit 18 Monaten wieder ein Fall von Vogelgrippe bei Menschen aufgetreten. Ein 39-jähriger Busfahrer war in Shenzhen unweit von Hongkong gestorben.
Die UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) hatte im Sommer vergangenen Jahres vor einer neuen Variante des Virus in Asien gewarnt, die erstmals in China und Vietnam nachgewiesen worden sei.
Das H5N1-Virus ist sehr gefährlich. Es tötet fast alle infizierten Vögel und bis zu 60 Prozent der betroffenen Menschen, wie Statistiken der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ergaben. Demnach sind mehr als die Hälfte der bislang 500 erkrankten Menschen an dem Virus gestorben.
„Wir hatten keinen einzigen Fall von Vogelgrippe bei Menschen im vergangenen Jahr, und dieses ist der erste in diesem Jahr“ sagte Phi Van Kien, ein Beamter im vietnamesischen Gesundheitsministerium. 2010 waren sieben Menschen an Vogelgrippe erkrankt, zwei von ihnen starben.