Sieben Jungunternehmen haben von der Vigier-Stiftung am Donnerstag in Solothurn für ihre Entwicklungen je 100’000 Franken als Startkapital erhalten. Die Stiftung, die den am höchsten dotierten Förderpreis für Schweizer Jungunternehmen ausrichtet, besteht seit 25 Jahren.
Den Jubiläumspreis erhielt das Biotech-Unternehmen QGel in Lausanne, das neuartige Zellanalysen für die individuelle Krebsbehandlung entwickelt, wie die Vigier-Stiftung mitteilte.
Preisgekrönt wurde auch der ETH-Spin-Off ProteoMediX in Schlieren ZH. Die Firma will mit einem neuen Test die hohe Rate an Fehldiagnosen bei der Früherkennung von Prostata-Krebs reduzieren.
Die Firma Virometix in Zürich erhielt das Startkapital, um einen rein synthetischen Impfstoff gegen Pneumokokken-Bakterien auf den Markt bringen zu können.
Online-Tagebuch und App für Bergsportler
Ein Startkapital von 100’000 Franken geht auch an die Firma Sanovation in Rümlang ZH. Diese will mit dem Online-Tagebuch „catchmypain“ mithelfen, die Odyssee von Patienten, die an chronischen Schmerzen leiden, zu beenden.
Ausgezeichnet wurde im weiteren das Berner Start-up Xovis, das einen Personenzählsensor entwickelte. Der Sensor soll verhindern, dass an einem Schalter Warteschlangen entstehen. Der Flughafen Zürich installierte bereits 65 Sensoren im neuen Sicherheitskontrollgebäude.
Das Zürcher Unternehmen „Ueppa(!!)“, Swiss Alpine Technology, kann mit dem Startkapital weiter an einem „Schutzengel-App“ für Bergsportler tüfteln. Die Applikation setzt auch in einem Funkloch einen Alarm ab. Das Unternehmen hat die Rettungsflugwacht (Rega) als Partner auf seiner Seite.
Erstmals spendeten in diesem Jahr sieben ehemalige Preisträger der Stiftung einen Preis in der Höhe von 100’000 Franken. Dieser ging an das Clean-Tech-Unternehmen Climeworks. Der ETH-Ableger hat eine Technologie entwickelt, mit der sich CO2 aus der Luft filtern lässt.
Begehrte Starthilfe
Die Starthilfe für Jungunternehmen wurde vor 25 Jahren von Unternehmer William A. de Vigier (1912-2003) lanciert. Seit 1989 unterstützt die Stiftung jedes Jahr Start-up-Firmen mit je 100’000 Franken.
Bisher wurden 8,3 Mio. Franken ausgeschüttet. Von den Firmen der bisher 83 Preisträger oder Preisträgergruppen behaupten sich rund zwei Drittel immer noch am Markt, wie die Stiftung festhält.