Virginia möchte Steuererleichterungen für Bestattungen im Weltall

US-Bürger könnten demnächst Steuern von bis zu 8000 Dollar sparen, wenn sie sich entscheiden, ihre Asche nach ihrem Tod ins Weltall zu schicken. Das sieht ein entsprechendes Gesetzesvorhaben im US-Bundesstaat Virginia vor, wie lokale Medien berichteten.

Asche ins All befördern zu lassen, hat seinen Preis (Symbolbild) (Bild: sda)

US-Bürger könnten demnächst Steuern von bis zu 8000 Dollar sparen, wenn sie sich entscheiden, ihre Asche nach ihrem Tod ins Weltall zu schicken. Das sieht ein entsprechendes Gesetzesvorhaben im US-Bundesstaat Virginia vor, wie lokale Medien berichteten.

Die Initiative soll im kommenden Jahr im örtlichen Parlament diskutiert werden und zielt darauf ab, den Tourismus in dem Bundesstaat zu fördern, wo sich der Raketenstartplatz der US-Raumfahrtbehörde NASA auf Wallops Island befindet.

„Es klingt vielleicht lächerlich, aber man muss ins Jenseits gehen“, sagte Jack Kennedy von der Behörde für gewerbliche Weltraumflüge in Virginia. „Es geht ums Geschäft und um Arbeitsplätze.“

Donna Bozza vom örtlichen Tourismusbüro verspricht sich von dem Programm, dass die Familien derjenigen, die ihre Asche ins All fliegen lassen, am Abschuss von Virginia aus teilnehmen. Dann würden sie auch Restaurants, Hotels und Attraktionen der Region besuchen, sagte Bozza dem Fernsehsender WTVR.

12’500 Dollar pro Gramm

Derzeit beherrscht das texanische Unternehmen Celestis den Weltraumbestattungssektor. Nach Unternehmensangaben wurden bereits „zehn Gedenkflüge ins All“ organisiert.

Ab 2014 will die Firma den Angehörigen von Verstorbenen anbieten, „die Überreste ihrer Lieben jenseits unser Galaxie“ zu verschicken, „in einer unvergänglich himmlischen Reise“.

Für ein Gramm Asche müssen allerdings 12’500 Dollar gezahlt werden. Berühmtheiten wie der US-Schriftsteller und Drogenpapst Timothy Leary, „Star-Trek“-Erfinder Gene Roddenberry oder Astronaut Gordon Cooper liessen bereits ihre Asche ins All befördern.

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