Vogelwarte beringt über 16’000 Zugvögel

Die meisten Zugvögel haben ihre Winterquartiere erreicht, nur wenige Arten sind noch auf dem Weg in den Süden. Auf dem Col de Bretolet, der Forschungsstation der Schweizerischen Vogelwarte in den Walliser Alpen, wurden in diesem Herbst über 16’000 Vögel beringt.

Die meisten Zugvögel sind bereits in den Winterquartieren angekommen (Archiv) (Bild: sda)

Die meisten Zugvögel haben ihre Winterquartiere erreicht, nur wenige Arten sind noch auf dem Weg in den Süden. Auf dem Col de Bretolet, der Forschungsstation der Schweizerischen Vogelwarte in den Walliser Alpen, wurden in diesem Herbst über 16’000 Vögel beringt.

Der Herbst auf der Beringungsstation auf der Grenze zwischen dem Unterwallis und Frankreich sei geprägt gewesen vom starken Durchzug des Trauerschnäppers, teilte die Schweizerische Vogelwarte Sempach am Donnerstag mit.

1360 Mal wurde der auffällig schwarz-weiss gefärbte Vogel gezählt. Somit sind rund 10 Prozent der von der Vogelwarte beringten Vögel Trauerschnäpper. Dies ist ein Rekord. Die Trauerschnäpper dürften mehrheitlich aus Nordosteuropa stammen – einer trug einen Ring aus Litauen.

Von noch weiter her stammte der Gelbbrauenlaubsänger, der Anfang September ins Netz flog. Die Art brüte jenseits des Urals und überwintere eigentlich in Südostasien, heisst es weiter. Jeden Herbst verfliegen sich aber wenige Vögel bis nach Westeuropa.

Die Schweizerische Vogelwarte führt im Auftrag des Bundes die nationale Beringungszentrale. Seit 1958 untersucht sie auf dem Col de Bretolet den Vogelzug. Daraus wurde ersichtlich, dass sich die Zugpläne mancher Vogelarten in den letzten 20 Jahren geändert haben. Grund dafür dürfte laut Vogelwarte die Erwärmung sein.

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