Vogelwarte betreibt neue Pflegestation für «Pechvögel»

Die Schweizerische Vogelwarte in Sempach LU hat eine neue Pflegestation für Wildvögel in Betrieb genommen. Dort kümmern sich Pflegerinnen rund um die Uhr um verletzte oder von ihren Eltern verlassene Tiere. Pro Jahr werden über tausend solche «Pechvögel» eingeliefert.

Amsel und Star: Futter für verlassene Jungvögel (Bild: sda)

Die Schweizerische Vogelwarte in Sempach LU hat eine neue Pflegestation für Wildvögel in Betrieb genommen. Dort kümmern sich Pflegerinnen rund um die Uhr um verletzte oder von ihren Eltern verlassene Tiere. Pro Jahr werden über tausend solche «Pechvögel» eingeliefert.

Die neue Anlage mit mehr Platz, modernerer Ausstattung und getrennten Behandlungs- und Aufbereitungsräumen sowie Aussenvolieren ist Teil eines neuen Besucherzentrums für 14 Millionen Franken. Die Vogelwarte reagiert mit den Ausbau auf immer mehr eingelieferte gefiederte Patienten, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst.

Das neue Besucherzentrum soll am 3. Mai 2015 eröffnet werden. Die Pflegestation wurde bereits im Dezember in Betrieb genommen.

Jährlich würden mehr als 1000 Vögel von über 70 Arten in der Auffangstation gepflegt, bis sie wieder in die Freiheit entlassen werden könnten. Den grössten Teil der Patienten machten verlassene Jungvögel, Opfer des Strassenverkehrs, Vögel, die mit Scheiben kollidierten oder von Katzen verletzt wurden, aus.

Die Tiere bleiben in der Regel zwischen einem halben Tag und einem halben Jahr in der Pflegestation. Diese beschäftigt vier Festangestellte, die wenn nötig rund um die Uhr für die Vögel da sind.

Neben der Vogelwarte am Sempachersee gibt es schweizweit rund 70 weitere Wildvogelpflegestationen.

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