Volkswagen hat sich in einem Brief an seine US-Kunden für den Abgasskandal entschuldigt. In einem Schreiben vom 29. September erklärte US-VW-Chef Michael Horn, dass der Konzern das Vertrauen der Fahrzeugkäufer verletzt habe.
Er bitte deshalb persönlich die Kunden um Verzeihung. Der Konzern arbeite hart daran, die betroffenen Autos so bald wie möglich in Ordnung zu bringen. Dies werde jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen, hiess es in dem Schreiben, das der Reuters am Dienstag vorlag.
Volkswagen will die vom Abgas-Skandal betroffenen Diesel-Fahrzeuge ab Beginn kommenden Jahres in die Werkstätten zurückrufen. «Wenn alles läuft wie geplant, können wir im Januar den Rückruf starten», sagte der neue Konzernchef Matthias Müller der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Mittwochausgabe). «Bis Ende 2016 sollten dann alle Autos in Ordnung sein.»
Zwei mit dem Zeitplan vertraute Personen sagten der Nachrichtenagentur Reuters, Volkswagen wolle die notwendigen Software-Updates bis zur Jahresmitte auf die betroffenen Fahrzeuge der Kunden in Europa aufspielen. «Der Roll-out soll im ersten Halbjahr nächsten Jahres stattfinden», sagte ein Insider. Bis Ende 2015 müsse die Software erst entwickelt und getestet werden. Nachbesserungen an Hardware-Komponenten der Fahrzeuge dürften sich den Insidern zufolge bis in die zweite Jahreshälfte hinziehen.
Entschuldigung in Zeitungen
Volkswagen hat zugegeben, millionenfach Fahrzeuge in den vergangenen Jahren mit einer Software ausgestattet zu haben, die die Abgaswerte manipulieren kann. Allein in Europa sind acht Millionen Fahrzeuge davon betroffen, weltweit sind es bis zu elf Millionen.
Im Kampf um das Vertrauen seiner Kunden hatte sich VW in Deutschland mit einer grossen Werbekampagne in Zeitungen entschuldigt. Volkswagen hat zugegeben, millionenfach Fahrzeuge in den vergangenen Jahren mit einer Software ausgestattet zu haben, die die Abgaswerte manipulieren kann.