Volkswagen will bereits in diesem Jahr weltweit mehr als zehn Mio. Fahrzeuge ausliefern und sein Langfristziel damit früher als geplant erreichen. In den ersten beiden Monaten 2014 schlug Europas grösster Autobauer rund um den Globus 1,467 Mio. Fahrzeuge los, 4,7 Prozent mehr als im Vorjahr.
«Die Chancen stehen gut, dass wir die Marke von zehn Millionen Auslieferungen sogar schon in diesem Jahr übertreffen – vier Jahre früher als ursprünglich geplant», sagte Konzernchef Martin Winterkorn am Donnerstag in Berlin bei der Vorlage der Bilanz für das abgelaufene Jahr.
Winterkorn kündigte für dieses und das nächste Jahr mehr als 100 neue Modelle, Varianten und Produktaufwertungen an, um die Auslieferungen weiter zu steigern. Zugleich liess er erkennen, dass das Rennen um die Krone in der Automobilbranche für den Wolfsburger Zwölf-Marken-Konzern nicht mehr im Vordergrund steht.
VW hatte vor längerem als Ziel ausgegeben, Weltmarktführer Toyota bei der Zahl der verkauften Fahrzeuge zu übertreffen. Nun wurde ein qualitatives Wachstum als neues Ziel in die Strategie für das Jahr 2018 aufgenommen. Eine neue Absatzmarke nannte Winterkorn daher nicht. Vielmehr wolle der Konzern mehr auf die Qualität des Ergebnisses und seiner Fahrzeuge achten.
Im abgelaufenen Jahr hatte der Konzern den Betriebsgewinn leicht gesteigert. Anders als direkte Konkurrenten wie Peugeot, Renault oder Fiat, die nur dank rigider Einschnitte oder mit Hilfe von Partnern überleben, umkurvten die Wolfsburger die Schlaglöcher, in denen Massenhersteller sonst aus der Spur kommen.
Europas grösster Autobauer steigerte den Betriebsgewinn im abgelaufenen Jahr auf knapp 11,7 (Vorjahr 11,5) Mrd. Euro. Der Umsatz wuchs um zwei Prozent auf 197 Mrd. Euro. Im abgelaufenen Jahr schlug Volkswagen weltweit einschliesslich seiner beiden Lkw-Töchter Scania und MAN 9,73 Mio. Fahrzeuge los und sieht sich damit als zweitgrösster Autobauer hinter Toyota und vor der Opel-Mutter Genral Motors.