Voller Einsatz – wieder nicht dabei

Die Gruppe Timebelle hat es am Donnerstag nicht geschafft, einen Finalplatz für den Eurovision Song Contest zu erringen. Timebelle ist bereits die neunte Schweizer Formation seit 2007, für die der Wettbewerb vorzeitig endete.

Miruna Manescu von Timebelle hat am Donnerstag in Kiew alles gegeben und auch von ihrer Heiserkeit war nichts mehr zu hören. Dennoch reichte es nicht für einen Song-Contest-Finalplatz. (Bild: sda)

Die Gruppe Timebelle hat es am Donnerstag nicht geschafft, einen Finalplatz für den Eurovision Song Contest zu erringen. Timebelle ist bereits die neunte Schweizer Formation seit 2007, für die der Wettbewerb vorzeitig endete.

Weitergekommen sind dafür wie erwartet der 17-jährige Bulgare Kristian Kostov, die rumänische Rap/Jodel-Crossover-Nummer «Yodel It», die drei holländischen Schwestern OG3NE, die Dänin Anja, der ungarische Roma Joci Pápai, Imri Ziv aus Israel, Nathan Trent aus Österreich, NaviBand aus Weissrussland und JOWST aus Norwegen. Eher überraschend schaffte es auch der Pop/Opern-Zwitter Jacques Houdek aus Kroatien.

Insgesamt 26 Länderbeiträge werden nun am Samstag zum Wettbewerbsfinale antreten – je zehn aus den beiden Halbfinalen, dazu die gesetzten «Big Five» Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Spanien und Italien sowie der Vorjahressieger Ukraine.

» Einen unterhaltsamen Liveticker zum Nachlesen des Halbfinals finden Sie bei den Kollegen von «watson»: Loooooser, wir sind Loser! 

Das Schlussresultat ist seit kurzem wieder offen: Lange Zeit galt der italienische Beitrag «Occidentali’s Karma» von Francesco Gabbani in den Wettbüros als haushoher Favorit. Die Nummer wartet mit einer schmissigen Melodie, einem schwofenden Gorilla, einem leicht nachzumachenden Tänzchen und einem intelligenten Text auf.

Ganz ohne Gimmicks kommt dagegen der stärkste Konkurrent von Gabbani aus: «Amar Pelos Dois» von Salvador Sobral hat in den letzten Tagen kontinuierlich den Abstand zum Wettfavoriten verringert. Sobral singt seinen nostalgischen Jazz-Walzer über Liebeskummer auf einer kleinen runden Plattform im Zuschauerraum mit viel Gefühl und wenig Gestik.

Komponiert hat das Stück Sobrals Schwester Luisa. Sie hatte den 27-Jährigen in den ersten Proben in Kiew auch vertreten, weil er wegen einer Herzinsuffizienz nicht allzu lange von seinem portugiesischen Ärzteteam fernbleiben kann.

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