Eben sass ich noch am Steuer der Solea. Wir übten den ganzen Nachmittag Manöver; haben gehalst, gewendet, Grossegel gerefft und entrefft. Und dann ging alles ganz schnell.
Eben sass ich noch am Steuer der Solea. Wir übten den ganzen Nachmittag Manöver; haben gehalst, gewendet, Grossegel gerefft und entrefft. Dann «fiel» Matthias ins Wasser und ich durfte zum ersten Mal einen Quickstopp ausprobieren. Das ist ein Mann-über-Bord-Manöver, bei welchem man mit dichten Segeln halst und zur Person im Wasser zurücksegelt.
Schon am nächsten Tag lag ich auf einer Liege in der Orthoklinik Dornach. Das Knie wurde punktiert und als ich sah, was der Professor erneut aus meinem Knie heraussaugte, kamen plötzlich tausend Gefühle hoch. Was bedeutet das nun? Erneut eine Operation? Wann darf ich zurück aufs Schiff? Eben war ich doch noch da! Geplant war doch gleich zurück zu kehren? Wie im falschen Film fühlte ich mich.
Operation in der Schweiz
Natürlich war alles schnell gegangen: Strand Menorca – Knie plötzlich dick und schmerzhaft – Überfahrt von Menorca nach Ibiza – wunderschön! – Telefonat in die Schweiz – Delfine – super halb bis achterliche Winde – in Ibiza angekommen, Flug gebucht – vor Flughafen geankert und per Beiboot und Autostopp zum Flughafen – in Basel die Behandlung des Knies – erneute Operation nötig.
Die unerwartete Operation hatte zur Folge, dass ich länger in der Schweiz bleiben musste als angenommen. Mir blieb nichts anderes übrig als zu warten, das Knie zu kühlen und auf das Abschwellen zu hoffen. Nach einer Woche die Erleichterung, die Operation ist gut verlaufen und ich kann wieder zurück aufs Schiff. Ein grosses Dankeschön an Freunde, Familie und ganz besonders auch an die Back to Basel Crew für die positive Energie. Ich war glücklich Meer, Salz, Wind und Back to Basel bald wieder zu sehen, denn sie sind die beste Therapie.
Back on Back to Basel
Jetzt liege ich in der Koje auf der Solea, die anderen schlafen, erschöpft von der langen Nacht und der frühmorgendlichen Ausfahrt.
Das Privileg an einem Projekt wie «Back to Basel» teilzunehmen, wurde mir in den Tagen in Basel noch bewusster. Jeder von uns mag vielleicht unterschiedliche Beweggründe gehabt haben am Projekt teilnehmen zu wollen; mit mehr oder weniger einer Idee, worauf sie oder er sich einlässt. Es ist wirklich grossartig, wie jeder Einzelne seinen Platz in der Crew findet und wie viel wir lernen. Rein seglerisch natürlich, aber auch sonst. Durch meine aktuelle körperliche Einschränkung – zum Glück gibt’s auf dem Schiff auch nicht weniger knielastige Aufgaben – bin ich noch mehr auf die Unterstützung der Crew angewiesen. Trotzdem fühle ich mich enorm willkommen und nach wie vor Teil der Crew und ich bin überglücklich wieder dabei zu sein.