Die 42-jährige Frau, die am Mittwochnachmittag in Wil von ihren beiden Hunden attackiert und fast zu Tode gebissen wurde, schwebt nicht mehr in Lebensgefahr; sie konnte aber noch nicht befragt werden. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eröffnet.
Beim Continental Bulldog Club Schweiz (CBCS), einer Sektion der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft, ist man bestürzt über den Vorfall. Imelda Angehrn, Präsidentin der Zuchtkommission, bezeichnet die Attacke der beiden Tiere als „schrecklich“. Wie es dazu kommen konnte – dafür hat die Hundezüchterin keine Erklärung.
Imelda Angehrn kennt die von den beiden Bulldoggen attackierte Frau persönlich, wie sie am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte. Die Frau sei eine erfahrene Hundehalterin und habe mit den Hunden alle nötigen Kurse absolviert. Laut Angehrn handelt es sich bei diesen beiden Hunderassen um keine gefährlichen Hunde.
Imelda Angehrn hat sich am Donnerstag beim Mann der verletzten Frau nach deren Gesundheitszustand erkundigt, einfach, weil ihr und dem CBCS die Attacke nahe gehe. „Die Frau ist nicht mehr in Lebensgefahr und hat keine Bisswunden im Gesicht“, sagt Angehrn.
Kadaver werden untersucht
Hanspeter Eugster, Mediensprecher der St. Galler Polizei, sagte am Donnerstag, die Staatsanwaltschaft St. Gallen untersuche den Fall. Hiefür wurden die Kadaver der Hunde in eine Tierklinik transportiert; die toten Hunde werden untersucht. Wie sich die Hundeattacke im Detail zugetragen hatte, ist weiterhin unklar.
Bei den Hunden, die ihre Halterin attackierten, handelte es sich um einen Continental Bulldog und um einen Old English Bulldog, wie Eugster sagte. Die beiden Hunde wurden von Polizisten erschossen, als sie einen Moment lang von der Frau abliessen. Beim Eintreffen der Polizei hatten sich die Hunde noch immer in die Frau verbissen.