In der Krisenregion Darfur im Westen des Sudan befinden sich ein von der UNO genutzter Helikopter und dessen Besatzung seit Tagen in der Gewalt von Rebellen. Der Helikopter hätte Hilfsgüter liefern sollen.
Eines der Crew-Mitglieder sei Sudanese, die anderen beiden seien Ausländer, sagte ein Sprecher der Friedensmission der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union in Darfur (UNAMID) am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.
Der Helikopter des Typs Mi-8 habe am 3. August wegen eines technischen Defekts notlanden müssen. Daraufhin seien die Insassen von Mitgliedern einer Fraktion der Sudanesischen Befreiungsarmee (SLA) gefangen genommen worden, sagte UNAMID-Sprecher Christopher Cycmanick weiter.
Verhandlungen laufen
Der Mi-8 sei von einer russischen Firma gemietet worden und habe deshalb keine Kennzeichen der UNO getragen. Seit der Gefangennahme bestehe Kontakt zu den Rebellen: «Die Verhandlungen sind im Gange, um die sichere Freilassung der Crew und die Rückgabe des Helikopters zu erreichen.»
Darfur ist seit Jahren Schauplatz von Kämpfen rivalisierender Stämme sowie zwischen Rebellen und Truppen der Regierung in Khartum. Allein in diesem Jahr flohen nach Angaben der UNO bereits mehr als 300’000 Menschen aus der Krisenregion im Westen des Sudan. Die Friedensmission UNAMID begann ihren Einsatz 2007.