Vorerst keine Probleme mit der Grundwasserversorgung im Aargau

Die Versorgung des Kantons Aargau mit Grundwasser ist auf längere Zeit gesichert. Dies ergab eine Langzeitbeobachtung des Grundwasserstandes von 138 Stationen. Die meisten befinden sich innerhalb der grossen Grundwasserströme von Rhein, Reuss, Aare und Limmat.

Die Versorgung des Kantons Aargau mit Grundwasser ist auf längere Zeit gesichert. Dies ergab eine Langzeitbeobachtung des Grundwasserstandes von 138 Stationen. Die meisten befinden sich innerhalb der grossen Grundwasserströme von Rhein, Reuss, Aare und Limmat.

25 Aargauer Grundwasserstationen verzeichnen seit Beginn der Messungen im Jahre 1975 einen positiven Trend, wie die kantonale Abteilung für Umwelt in ihrer Publikation «Umwelt Aargau» darstellt. Dies sei für den künftigen Trinkwasserbedarf eine gute Voraussetzung, sofern sich der Trend fortsetze.

Bei den einzelnen Stationen ist der Trend nach oben allerdings unterschiedlich ausgeprägt. Die Station Eichholz in Wohlen besitzt den stärksten positiven Trend. Die Differenz zwischen dem Minimum- und dem Maximumgrundwasserspiegel betrug in den vergangenen rund 40 Jahren fast 12 Meter.

Bei 41 der 138 Stationen war ein sinkender Grundwasserspiegel festgestellt worden. Falls sich dort der Trend auch in den kommenden Jahre fortsetze, sei die Grundwasserneubildung und damit der steigende Bedarf der Grundwasserversorgung in diesen Gebieten in Zukunft gefährdet, heisst es dazu.

Gezielte Beobachtung

Ein Beispiel für einen stark gesunkenen Grundwasserspiegel bildet die Station Blumatt in Gipf-Oberfrick. Die Differenz zwischen Maximum und Minimum beträgt allerdings nur 3,78 Meter. Stationen mit sinkenden Grundwasserspiegeln würden nun gezielt beobachtet.

Die restlichen 72 Aargauer Grundwasserstationen weisen keinen Trend auf, sondern nur Tendenzen. Ein besonderes Beispiel ist die Station Stieracker in Villnachern. Dort wurden seit 1975 grosse Ausschläge nach unten und oben mit einem Schwankungsbereich von 7 Metern festgestellt.

Die Erkenntnisse darüber, ob die Grundwasserspiegel der einzelnen Stationen über lange Zeit betrachtet sinken oder steigen, wurde mit Hilfe des so genannten Mann-Kendall-Trendtests gemessen. Dieser sagt nicht nur aus, ob ein Trend nach oben oder unten vorhanden ist, sondern auch wie ausgeprägt dieser ist. Die Werte wurden durchschnittlich alle 14 Tage aufgezeichnet.

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