Anfang Jahr machte der Vorschlag einer kompletten Überdachung eines Autobahnstücks am Südportal des Gotthard-Strassentunnels die Runde. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) will nun aber nach einer anderen Lösung suchen.
Ursprünglich kam der Vorschlag von der Gemeinde Airolo: Der zwei Kilometer lange Abschnitt zwischen dem Tunnel Stalvedro und dem Eingang zum Gotthard-Strassentunnel sollte komplett überbaut werden, um so die Bevölkerung vor Lärm zu schützen.
Die Idee scheint nun aber einer Realitätsprüfung nicht stand gehalten zu haben. Es werde nun gemeinsam nach einer «Alternativlösung» gesucht, sagte der Tessiner ASTRA-Sprecher Eugenio Sapia am Mittwoch auf Anfrage. Er bestätigte zugleich eine Meldung der Tageszeitung «La Regione».
Ziel sei es, eine Variante zu finden, die den Lärmschutz garantiere und sich auch in das Landschaftsbild einfüge. Dabei solle auch ein Teil des Ausbruchmaterials der zweiten Gotthard-Röhre genutzt werden. Im Tessin hatte sich in den vergangenen Wochen bereits Widerstand in der Gemeinde Loderio formiert, die laut des Bündnisses «Loderio c’è» als Standort für eine Aushub-Deponie in Frage kommen soll.
Erhebliche Kosten
Gescheitert ist der Vorschlag einer kompletten Überbauung wohl an den Baukosten, welche Sapia mit 200 Millionen Franken beziffert. Schon Anfang des Jahres hatte das ASTRA mitgeteilt, dass nur so viel für eine Überdeckung gezahlt werden könne, wie für Massnahmen zugunsten des Lärmschutzes oder des Umweltschutzes ausgegeben würde.