Vorwürfe gegen Schweizer Doping-Labor2

Die us-amerikanische Antidopingbehörde Usada erhebt schwere Vorwürfe gegen Martial Saugy, den Leiter des Schweizer Dopinganalysen-Labors in Lausanne. Er soll Lance Armstrong den «Schlüssel» zum Test gegeben haben, der EPO nachweist.

Direktor des Doping-Labors in Lausanne schweigt (Bild: Si)

Die us-amerikanische Antidopingbehörde Usada erhebt schwere Vorwürfe gegen Martial Saugy, den Leiter des Schweizer Dopinganalysen-Labors in Lausanne. Er soll Lance Armstrong den «Schlüssel» zum Test gegeben haben, der EPO nachweist.

Hat Martial Saugy, Leiter des Schweizer Dopinglabors in Lausanne, Lance Armstrong verraten, wie die Dopingjäger EPO nachweisen? Das behauptete Travis Tygart, Leiter der amerikanischen Antidoping-Agentur Usada, griff Saugy in der Sendung «60 Minutes Sports» des amerikanischen TV-Senders Showtime.

Saugy soll bereits 2001, als bei der Tour de Suisse eine verdächtige Dopingprobe von Armstrong auftauchte, den Amerikaner mit Informationen zum EPO-Test beliefert haben.

Tygart erzählte, Saugy habe 2010 während eines Nachtessens mit ihm zugegeben, dass er von der UCI 2002 den Befehl erhalten habe, Armstrong und US-Postal-Manager Johan Bruyneel zu treffen, um ihnen zu erklären, mit welcher Methode sein Labor EPO nachweise.

«Saugy setzte sich neben mich und sagte, ‹Travis, es gab Proben von Lance Armstrong, die auf den Gebrauch von EPO hinwiesen›», sagte Tygart in der Sendung. Es habe sechs positive Proben aus seinem Tour-Sieg 1999 gegeben. Ursprünglich wurden diese als negativ ausgegeben.

Martial Saugy wollte sich auf Anfrage des Westschweizer Fernsehens RTS zu den Anschuldigungen nicht äussern.

Aufstieg und Fall des Lance Armstrong auf der interaktiven Zeitachse.

Aufstieg und Fall des Lance Armstrong auf der interaktiven Zeitachse.

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