Die Liechtensteiner VP Bank zieht sich aus dem US-Programm zur Bereinigung des Steuerstreits zurück. Umfassende interne Abklärungen und externe Expertisen hätten ergeben, dass die Voraussetzungen für eine weitere Teilnahme nicht gegeben seien, teilte die Bank mit.
Die Schweizer Tochter VP Bank (Schweiz) hatte Ende 2013 vorsorglich entschieden, am US-Programm in der Kategorie 2 teilzunehmen. Damit schloss die Bank zunächst nicht aus, dass sich unter ihren Kunden Personen befinden oder befanden, die ihren Steuerpflichten in den USA nicht nachgekommen sind.
Nach früheren Angaben stellte die VP Bank für die Bereinigung des Steuerstreits mit den USA 3 Mio. Fr. zurück. Mit dem Entschluss zum Austritt aus dem US-Programm sei die Rückstellung per 30. Juni aufgelöst worden, heisst es in dem am Dienstag veröffentlichten Halbjahresbericht.
Geprägt wurde das Resultat hingegen von Zinsabsicherungsgeschäften: Das weiter rückläufige Zinsumfeld habe zu nicht realisierten Verlusten auf Absicherungsgeschäften von 8,4 Mio. Fr. geführt. In der Vorjahresperiode waren umgekehrt Bewertungsgewinne von 8,2 Mio. Fr. verbucht worden.
Unter Ausklammerung dieses Effektes wäre der Halbjahresgewinn leicht von 18,9 Mio. Fr. in der Vorjahresperiode auf 19,5 Mio. Fr. gestiegen. Tatsächlich fiel er nun um 61 Prozent auf 11,1 Mio. Franken. Mitte Juni hatte die VP Bank vor tieferen Wiederbeschaffungswerten der Zinsabsicherungsgeschäfte gewarnt.
Die betreuten Kundengelder beliefen sich per Ende Juni auf 31,4 Mrd. Franken nach 30,6 Milliarden per Ende 2013. Der VP Bank flossen Kundengelder von netto 236 Mio. Fr. zu, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Nettoabfluss von 439 Mio. Fr. erfolgt war.