VW fordert Rücktritt des ACEA-Präsidenten Sergio Marchionne

Zwischen den Autobauern Volkswagen und Fiat herrscht dicke Luft: Fiat-Chef Sergio Marchionne griff den deutschen Konzern mit markigen Worten an und warf ihm eine ruinöse Preispolitik vor. Nun holt VW zum Gegenschlag aus und fordert Marchionne auf, als Präsident des europäischen Automobilherstellerverbands ACEA zurückzutreten.

Der Chef des europäischen Automobilherstellerverbands ACEA Sergio Marchionne wohnt im Kanton Zug (Archiv) (Bild: sda)

Zwischen den Autobauern Volkswagen und Fiat herrscht dicke Luft: Fiat-Chef Sergio Marchionne griff den deutschen Konzern mit markigen Worten an und warf ihm eine ruinöse Preispolitik vor. Nun holt VW zum Gegenschlag aus und fordert Marchionne auf, als Präsident des europäischen Automobilherstellerverbands ACEA zurückzutreten.

Marchionne, der im Kanton Zug wohnt und den Verwaltungsrat des Genfer Warenprüfkonzerns SGS präsidiert, kritisierte in der „International Herald Tribune“, VW betreibe eine aggressive und ruinöse Rabattpolitik. „Bei der Preisgestaltung gibt es ein Blutbad. Das ist ein Blutbad bei den Margen“, sagte er.

Die Äusserungen Marchionnes seien zum wiederholten Male unqualifiziert, kommentierte VW über einen Sprecher. Als Präsident von ACEA sei der Italiener untragbar geworden. Für VW sei auch ein Austritt aus dem ACEA eine Option.

Der 1991 gegründete Autobauer-Verband Acea vertritt die Interessen von 18 Herstellern von Autos, Lastwagen und Bussen auf europäischer Ebene und gilt als einflussreicher Verband.

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