Volkswagen hat den Gewinn dank Fortschritten beim Sparen und der Erholung der Nachfrage in Europa überraschend stark gesteigert. Das Betriebsergebnis sei zu Jahresbeginn um 16,6 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro geklettert.
Dies teilte Europas grösster Autobauer am Mittwoch mit. Analysten hatten mit einem operativen Gewinn von 3,1 Mrd. Euro gerechnet. Der Umsatz des Wolfsburger Autoimperiums stieg im ersten Quartal um mehr als 10 Prozent auf 52,7 Mrd. Euro.
Nach dem gewonnenen Machtkampf gegen VW-Patriarch Ferdinand Piëch wartet Konzernchef Martin Winterkorn nun mit Erfolgen seines Sparkurses auf. Er hatte der Hauptmarke VW vor neun Monaten ein milliardenschweres Programm zur Effizienzsteigerung verordnet, das nun zu greifen beginnt.
Der operative Gewinn der Marke VW stieg im Zeitraum Januar bis März binnen Jahresfrist um 16,8 Prozent auf 514 Millionen Euro. Die Rendite blieb mit 2,0 (Vorjahr 1,8) Prozent jedoch mager. Weitere Schritte müssen nach Ansicht von Analysten folgen, um die Ertragskraft zu steigern.
Piëch hatte im Aufsichtsrat neben der schwachen Marge der Hauptmarke auch eine verfehlte Modellpolitik in den USA angeprangert. Die Probleme dort dürften VW noch einige Zeit beschäftigen, denn die angekündigten grossen Geländewagen kommen erst 2016/2017 auf den Markt.
Für das laufende Jahr bekräftigte der Konzern das Ziel, Absatz, Umsatz und Betriebsgewinn zu steigern. Die VW-Aktien legten im frühen Handel um 1,5 Prozent zu.