Der Waadtländer Regierungsrat wird reorganisiert: Anfang 2014 werden in der Waadt Justiz und Polizei in einem Departement zusammengeführt. Regierungsrätin Jacqueline de Quattro tritt die Polizei an ihre Kollegin Béatrice Métraux ab und erhält dafür die Raumentwicklung.
Die Waadt hat heute Justiz und die Polizei in zwei Departementen der Verwaltung angesiedelt. Vollzogen wurde diese Trennung 1998. Für den Strafvollzug ist das Innendepartement zuständig, während die Polizei sowie die militärische und zivile Sicherheit zum Umwelt- und Sicherheitsdepartement gehören.
Den Vorschlag, die beiden Einheiten zusammenzuführen, machte ein Runder Tisch, an dem Polizei sowie Justiz- und Strafvollzugsbehörden vertreten waren. Die Runde kam im Juni zum Schluss, dass die Zusammenführung von Justiz und Polizei die Zusammenarbeit verbessern und Synergien ermöglichen könne.
Der Regierungsrat kam laut einer Mitteilung vom Donnerstag zum Schluss, die vorgeschlagene Reform umzusetzen. Angesichts der Herausforderungen, die in den nächsten Jahren bei Justiz und Sicherheit warteten, sei die Wiedervereinigung der beiden Stellen sinnvoll, hielt die Regierung fest.
Die Regierung will die nächste Legislatur nicht abwarten und die Reorganisation auf Anfang 2014 umsetzen. Béatrice Métraux (Grüne) wird das künftige Innen- und Sicherheitsdepartement leiten, Jacqueline de Quattro behält das Ressort Umwelt und übernimmt vom Innendepartement das Amt für Raumentwicklung.
Die beiden Einheiten müssten in vielen Dossiers und Projekten zusammenarbeiten, beispielsweise bei der Produktion von erneuerbaren Energien, schrieb die Kantonsregierung. Deshalb sei auch diese Zusammenführung sinnvoll.