Eine zügellose Wirtschaft, der Atomausstieg und die Wohnungsnot im Kanton: Dies seien nur einige der Probleme, die im Kanton Waadt das neu gewählte Parlament und die neue Regierung zu meistern hätten, sagte der neue Regierungspräsident Pierre-Yves Maillard am Dienstag bei der offiziellen Vereidigung in der Kathedrale in Lausanne.
Die ersten Worte von Regierungsrat Pierre-Yves Maillard (SP) galten jedoch dem im letzten September verstorbenen SVP-Regierungsrat Jean-Claude Mermoud: „Er fehlt uns“, sagte Maillard. „Wir denken an ihn und seine Familie.“
Der künftige Präsident dankte seinem Vorgänger, FDP-Regierungsrat Pascal Broulis, für seine Arbeit. Broulis wird zwar weiter als Finanzdirektor amten, muss aber das Präsidium abgeben. Denn im Frühling bei den kantonalen Wahlen hatten die Bürgerlichen die Mehrheit in der Regierung definitiv an eine links-grüne Allianz verloren.
Kollegialität und Solidarität
Pascal Broulis habe als Präsident für eine „lebendige Kollegialität“ gesorgt, sagte Maillard weiter. Ausserdem habe er als Finanzdirektor die Schulden abgebaut, sich trotzdem aber für eine soziale Politik eingesetzt.
Mit den Worten, „ich wünsche allen eine Legislatur der Solidarität, des Tatkraft und des Fortschrittes“, schloss der neue Präsident seine Rede.
Bei den Kantonswahlen im Frühling wurden die 150 Mitglieder des Waadtländer Kantonsparlaments sowie die siebenköpfige Regierung neu gewählt. Exekutive und Legislative werden die Geschäfte offiziell am 1. Juli übernehmen. Ab diesem Tag hält Maillard für fünf Jahre das Amt des Regierungspräsidenten inne.