Wachsende Exporte Chinas beflügeln die Börsen in Asien

Nach einem schwachen ersten halben Jahr hat die weltweit grösste Exportnation China im Juni besser abgeschnitten als erwartet. An den Märkten in Fernost wurden die Handelsdaten mit Erleichterung aufgenommen.

Chinesische Händler an der Börse in Shanghai: Nach zuletzt starken Kursverlusten haben die Börsianer wieder Grund zum Lachen (Archiv). (Bild: sda)

Nach einem schwachen ersten halben Jahr hat die weltweit grösste Exportnation China im Juni besser abgeschnitten als erwartet. An den Märkten in Fernost wurden die Handelsdaten mit Erleichterung aufgenommen.

In Tokio stieg der Nikkei-Index um 1,7 Prozent, der Shanghai Composite kletterte um 3,4 Prozent. Zuletzt hatte der chinesische Aktienmarkt deutliche Verluste hinnehmen müssen, sich in der vergangenen Woche aber nach staatlichen Interventionen stabilisiert.

Als weitere Beruhigungspille dürften nun die jüngsten Handelsdaten gewirkt haben. So legten die chinesischen Ausfuhren im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,1 Prozent zu, wie die Zollbehörde am Montag in Peking mitteilte. Ökonomen hatten mit einem leichten Rückgang gerechnet. Während die Exporte in die Europäische Union schrumpften, zogen sie in die USA und nach Asien an

Für China war es zuletzt harzig gelaufen auf den Weltmärkten. Zwischen Januar und Juni handelte die Volksrepublik mit dem Ausland Waren im Wert von 11,53 Billionen Yuan, umgerechnet 1,75 Billionen Franken. Das entspricht einem Minus von 6,9 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014. Die Exporte stiegen leicht um 0,9 Prozent, während die Importe um 15,5 Prozent absackten.

Ein Sprecher des Zolls nannte als Hauptgrund die geringe Nachfrage nach chinesischen Waren aus dem Ausland. Zudem seien die Rohstoffpreise weltweit gefallen, das habe den Wert der Importe verringert. Die chinesische Währung hat seit Januar gegenüber Dollar, Euro und Yen aufgewertet.

Mit Spannung werden nun am Mittwoch die Halbjahreszahlen für das Wirtschaftswachstum erwartet. Die Regierung in Peking hat für dieses Jahr ein Wachstumsziel von etwa 7 Prozent ausgegeben, nachdem das Land vergangenes Jahr mit einem BIP-Zuwachs von 7,4 Prozent so langsam wie seit 24 Jahren nicht mehr gewachsen war. Im ersten Quartal 2015 hatte das Wachstum bei genau 7 Prozent gelegen.

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