Wacker Thun ist zum dritten Mal nach 2002 und 2006 Cupsieger. Das Team von Martin Rubin gewinnt gegen das favorisierte Kadetten Schaffhausen 29:26.
Die Zuschauer rieben sich nach der ersten Halbzeit verwundert die Augen, lagen doch die Berner Oberländer 16:9 in Führung. Und dies, nachdem es in der 21. Minute 9:9 gestanden hatte. Während die Kadetten grosse Mühe bekundeten, die gute Deckung von Wacker zu überwinden und in den ersten 30 Minuten nicht weniger als zehnmal, zweimal vom Penaltypunkt aus, am Thuner Goalie Andreas Merz (total 16 Paraden) scheiterten, spielte sich der Aussenseiter in einen Spielrausch.
Wer nun mit einer Aufholjagd der Kadetten rechnete, sah sich lange Zeit getäuscht. Bis zum 22:27 in der 55. Minute kamen die Schaffhauser nie näher als bis auf sechs Tore heran. In der 58. Minute sorgte Philipp Buri mit dem 29:25 für die endgültige Entscheidung. Zum besten Werfer von Wacker avancierte Borna Franic mit acht Toren. Für die Kadetten traf Peter Kukucka sechsmal. Der als Titelverteidiger angetretene Schweizer Meister kassierte im siebten Cupfinal die erste Niederlage.
Bei den Frauen dagegen setzte sich mit Brühl St. Gallen das favorisierte Team durch. Die Ostschweizerinnen bezwangen Yellow Winterthur 30:24 und stemmten zum achten Mal die Cup-Trophäe in die Höhe, zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren. Die bislang einzige Finalniederlage hatte der 28-fache Schweizer Meister im vergangenen Jahr gegen Spono Nottwil (24:25) erlitten. Gegen Yellow sorgte Brühl in der Schlussviertelstunde für die Entscheidung; in der 44. Minute hatte es 19:19 gestanden. Sämtliche elf Feldspielerinnen der St. Gallerinnen trugen sich in die Torschützenliste ein; am erfolgreichste war Azra Mustafoska mit sechs Treffern.