Wacker Thun nimmt die Handball-NLA-Playoffs als Nummer 1 in Angriff. Die Berner Oberländer können zum Abschluss der Finalrunde Pfadi Winterthur dank einem Heimerfolg im Direktduell überholen.
Pfadi, vor dem letzten Spieltag noch Leader, ist durch die Niederlage auf Rang 3 abgerutscht. Die Winterthurer mussten auch die Kadetten Schaffhausen vorbeiziehen lassen, die beim Debüt von Trainer Matjaz Tominec einen 27:26-Auswärtssieg gegen Kriens-Luzern feierten. Dadurch verlor Pfadi auch das Heimrecht für die erste Partie in den Playoff-Halbfinals gegen die Kadetten.
Die vierte Mannschaft, die noch für den Gewinn des Schweizer Meistertitels in Frage kommt, ist St. Otmar St. Gallen. Die Ostschweizer entschieden den spannenden Kampf um Platz 4 zu ihren Gunsten. Sie deklassierten den direkten Konkurrenten BSV Bern-Muri mit 31:22 und profitierten gleichzeitig davon, dass Kriens-Luzern ohne Punkt blieb. St. Otmar wird aber am nächsten Mittwoch als klarer Aussenseiter in den Playoff-Vergleich mit Wacker Thun steigen.
Wacker konnte den Elan vom Cupsieg vom Wochenende in die Begegnung mit Pfadi mitnehmen. Thun führte nach knapp zwölf Minuten mit 7:1. Die Gäste aus Winterthur hingegen erwischten einen veritablen Kaltstart, und auch ein Goalie-Wechsel sollte nicht viel bringen. Pfadi konnte die Lücke nie mehr schliessen. In dieser Form ist es Wacker Thun zuzutrauen, dass es in dieser Saison erstmals den Schweizer Meistertitel holt und damit das Double perfekt macht.
Die Kadetten erarbeiteten sich bei Kriens-Luzern in der zweiten Hälfte die entscheidenden Vorteile. Die Schaffhauser waren nach der Pause abgeklärter, und es machte den Eindruck, als ob sie über die grösseren Kraftreserven verfügen würden. Trotz Kampfgeist reichte es dem Gastgeber nicht mehr, um das Skore auszugleichen. Kriens-Luzern hat in dieser Saison in allen vier Duellen mit den Kadetten den Kürzeren gezogen.
St. Otmar kontrollierte das Geschehen gegen den BSV Bern-Muri praktisch über die volle Distanz. In den Minuten vor und nach der Pause spielten nur die St. Galler. In dieser Phase machten sie aus dem 11:8 ein 18:8. BSV Bern-Muri war in dieser Saison zu wenig konstant, um wie im letzten Jahr in die Playoffs vorstossen zu können.
Resultate: Kriens-Luzern – Kadetten Schaffhausen 26:27 (13:13). St. Otmar St. Gallen – BSV Bern Muri 31:22 (15:8). Wacker Thun – Pfadi Winterthur 34:26 (17:10).
Schlussrangliste: 1. Wacker Thun 42. 2. Kadetten Schaffhausen 41. 3. Pfadi Winterthur 41. 4. St. Otmar St. Gallen 25. 5. Kriens-Luzern 24. 6. BSV Bern Muri 24.